Europa League 2008/2009 - Gruppenphase - Mi., 03.12.2008 - 20:45 Uhr
0:1
HZ - 0 : 0

Zwei Gesichter

Überzeugte als einziger Herthaner in beiden Hälften: 
<br>Keeper Jaroslav Drobny

Überzeugte als einziger Herthaner in beiden Hälften:
Keeper Jaroslav Drobny

Überzeugte als einziger Herthaner in beiden Hälften:
Keeper Jaroslav Drobny

Nach einem enttäuschenden ersten Abschnitt nahmen die Berliner Fahrt auf, gerieten aber ins Hintertreffen und konnten das Blatt nicht mehr wenden. Das technisch versierte Galatasaray sicherte sich durch den 1:0-Sieg ein Ticket für die Zwischenrunde.

Da die Hertha, die ohne den grippekranken Nicu auskommen musste, nach einem Punkt aus den ersten beiden Partien einen Dreier benötigte, orientierte sie sich gleich nach vorne. In Gefahr geriet der Kasten der Türken, die von nicht weniger als 40.000 Landsleuten unterstützt wurden, jedoch lediglich bei drei harmlosen Schüssen von Marko Pantelic (5./7./19.). Zurückzuführen war die blau-weiße Chancenarmut zum einen auf zahlreiche Ungenauigkeiten im Aufbau und zum anderen auf das gute Defensivverhalten Istanbuls, das nach einem parierten Dropkick des stark aufspielenden Ersatzkapitäns Lincoln (20.) die Kontrolle übernahm. Trotz seiner fußballerischen Vorteile konnte sich das Team des ehemaligen Leverkuseners Michael Skibbe bis zum Ende der ersten Halbzeit allerdings keine erwähnenswerten Gelegenheiten mehr erarbeiten. Für die einzige Ausnahme sorgte Lincoln, der es in der 24. Minute erneut mit einem Fernschuss versuchte und sich wieder dem glänzend reagierenden Jaroslav Drobny geschlagen geben musste. Die Berliner waren unterdessen nicht dazu in der Lage, sich konstruktiv über die Mittellinie zu bewegen und konnten deshalb mit dem 0:0-Pausenergebnis sehr zufrieden sein.

Auch nach dem Seitentausch war Galatasaray zunächst ballsicherer, doch die Hausherren bissen sich in die Begegnung hinein und kamen zu Möglichkeiten durch Voronin (59.) und Kacar, dessen 22-Meter-Schuss von Schlussmann De Sanctis entschärft wurde (66.). 180 Sekunden später ging der amtierende türkische Meister in Führung: Nach einem Handspiel des für den verletzten Chahed eingewechselten von Bergen zeigte Schiedsrichter Rizzoli auf den Punkt und Milan Baros verwandelte souverän in die rechte Ecke. Die Herthaner ließen sich durch den Gegentreffer aber nicht von ihrem Weg abbringen und nahmen weiter das Gehäuse der nun konternden Gäste ins Visier. So probierten es zwischen der 73. und 75. Minute die umtriebigen Dardai und Kacar sowie Josip Simunic, die jedoch alle knapp scheiterten. In der Schlussphase stürmte die Favre-Elf dann mit voller Besatzung, um durch Domovchiyski (87.) und Stein (90.) zwei weitere Chancen zu vergeben. Überdies hatte sie Pech, dass Handspiele von Kewell (89.) und Servet (90.) nicht ebenfalls mit einem Strafstoß geahndet wurden. Somit blieb es beim 0:1, das für Berlin ein Endspiel um den Einzug in die Zwischenrunde gegen Olympiakos Piräus zur Folge hatte.

Christian Brackhagen

Sie haben uns mit ihren schnellen Leuten den Arsch aufgerissen.

— Gladbach-Sportdirektor Max Eberl nach 1:5 gegen Bayer Leverkusen.