Europa League 2008/2009 - Gruppenphase - Do., 04.12.2008 - 20:45 Uhr
0:2
HZ - 0 : 1

Hauptsache weiter

Erleichterte seine Familie um drei Punkte:
<br>David Jarolim

Erleichterte seine Familie um drei Punkte:
David Jarolim

Erleichterte seine Familie um drei Punkte:
David Jarolim

Das spielerische Ausrufezeichen nach durchwachsenen Wochen blieb zwar aus, aber immerhin zog ein vor allem defensiv starker Hamburger SV durch den Arbeitssieg bei Slavia Prag vorzeitig in die nächste Runde des UEFA-Pokals ein.

Für einen HSV-Profi war es ein ganz besonderes Spiel: David Jarolim durfte als Kapitän die Hanseaten in sein ehemaliges sportliches Zuhause führen, wo er auf Vater Karel (Trainer) und Cousin Marek (Spielmacher) traf. Jedoch kamen sowohl die Hamburger als auch die vermeintlich offensivstarken Tschechen nie wirklich auf Hochtouren. Gegenüber Slavia besaß der HSV nicht nur die bessere Abwehr und die etwas reifere Spielanlage, sondern ebenfalls die einzige Torchance in einer nervösen, zerfahrenen und teils auch hektischen Anfangsphase; Jansen köpfte Demels Flanke dabei ans Außennetz (11.). 19 weitere Minuten vergingen, ehe Ivica Olic den zweiten gefährlichen HSV-Angriff mit dem 0:1 abschloss. Nach einem von Suchy abgefälschten Petric-Zuspiel hatte der freigespielte Olic keine Mühen mehr, Slavias Schlussmann Vaniak aus wenigen Metern zu verladen. Danach zog sich der Gast immer mehr zurück. Prag – dessen Trainer Jarolim nach der Führung auf die Tribüne verwiesen wurde (32.) – konnte aus der Hamburger Passivität einzig in der Schlussphase der ersten Halbzeit etwas Profit schlagen, als ein Hubacek-Schuss Rost zu einer Glanzparade zwang (39.).

Mit der Zeit gewann aber die Hamburger Abwehr zunehmend an Sicherheit; dem Prager Angriffspiel fehlten dagegen die Ideen, um dieses Bollwerk zu durchbrechen. Die Hanseaten sorgten zwar kaum für Entlastung, jedoch waren sie bei ihren wenigen Angriffen gefährlicher als der harmlose Hausherr. Der erste HSV-Torschuss der zweiten Hälfte, abgefeuert von Jansen, war kein Problem für Vaniak (61.). Gegen Silvas Kopfball musste sich der Schlussmann schon mehr strecken (81.), ehe er den frei durchgelaufenen Jarolim schließlich erst mit einem Foul stoppen konnte, wofür der Keeper die Rote Karte sah und zugleich einen Elfmeter aufgebrummt bekam. Da Prags Auswechselkontingent schon erschöpft war, stellte sich Abwehrspieler Brabec ins Tor und besaß gegen Petrics Schuss keine Abwehrmöglichkeit (90.+3). Der Sieg ging am Ende an die cleverere und defensiv stärkere Mannschaft. Auch nach vorne war die Spielweise der Hanseaten effektiver, derweil die Tschechen immer bemüht blieben, in der Offensive aber zu ideenlos agierten.

Senthuran Sivananda

Ich bleibe auf jeden Fall wahrscheinlich beim KSC.

— Sean Dundee