Europa League 2008/2009 - Gruppenphase - Do., 23.10.2008 - 18:30 Uhr
1:2
HZ - 0 : 2

Schmucklos, aber effektiv

Öffnete die Tür zum HSV-Sieg: 
<br>Mladen Petric

Öffnete die Tür zum HSV-Sieg:
Mladen Petric

Öffnete die Tür zum HSV-Sieg:
Mladen Petric

Die Hamburger trafen auf einen technisch versierten Kontrahenten, dem sie mit einer beeindruckenden Chancenverwertung begegneten. Am Ende feierte das Jol-Team einen 2:1-Sieg und startete damit zum dritten Mal hintereinander mit einem Auswärtsdreier in die Gruppenphase des UEFA-Cups.

Obwohl Zilina wegen einer Rotsperre auf seinen starken Regisseur Robert Jez verzichten musste, spielte es ohne jeden Respekt und dominierte die Anfangssequenz. In Führung gingen nach einer Gelegenheit durch Vladavic, die HSV-Keeper Rost im letzten Moment zunichte machte (13.), jedoch völlig unerwartet die Gäste. Alles andere als überraschend war, dass für das Erfolgserlebnis Neueinkauf Mladen Petric sorgte, der eine Flanke von Trochowski aus zehn Metern zu seinem bereits achten Pflichtspieltreffer einnickte (15.). Da sich Hamburg beim Versuch, das 1:0 zu verwalten, einige Unkonzentriertheiten erlaubte, kam der amtierende slowakische Vizemeister in der 26. Minute zu einer weiteren Großchance. Glücklicherweise hatten die Hanseaten Frank Rost zwischen den Pfosten stehen, der den Kopfball von MSK-Stürmer Adauto mit einer famosen Parade entschärfte. Und auch diesmal erhielten die Hausherren von ihrem Gegner Anschauungsunterricht in Sachen Torabschluss: Eine Ecke Trochowskis fand über Demel den Weg zu Ivica Olic, der per Zwölf-Meter-Schuss ins linke Eck den 2:0-Pausenvorsprung herstellte (45.).

Nach dem Tausch der Seiten wurde der HSV seiner Favoritenstellung dann auch in spielerischer Hinsicht gerecht. Er ließ die Kugel gut zirkulieren und verzeichnete zwei hochprozentige Möglichkeiten. Guerrero (47.) und Petric (57.), die knapp am Gehäuse vorbeizielten, verpassten es allerdings, den Deckel auf die Partie zu setzen. So wurde es plötzlich doch noch einmal spannend, denn in der 70. Minute markierte der gerade erst eingewechselte Emil Rilke auf Vorlage des aktionsfreudigen Vladavic mit einem satten Volleyschuss den Anschlusstreffer. Zilina glaubte wieder an seine Chance und inszenierte weitere Angriffe. Weil die Hamburger Hintermannschaft in der Schlussphase aber erstklassige Arbeit leistete, blieb es beim 2:1, durch das sich die Norddeutschen hinter dem punkt- und torgleichen Aston Villa auf den zweiten Rang der Gruppe F setzten. Getrübt wurde die Freude durch eine Verletzung Thimothee Atoubas, der nach 83 Minuten mit Verdacht auf Achillessehnenriss ausgewechselt werden musste.

Christian Brackhagen

Ich war mal Delegations-Chef bei einem Mannschaftsausflug.

— Thomas Helmer über seinen Spitznamen ,,Egidius".