Europa League 2008/2009 - Qualifikation - 2. Runde - Do., 14.08.2008 - 18:30 Uhr
2:1
HZ - 2 : 1

Ein unbefriedigender Sieg

War nicht nur wegen seines Tores der gefährlichste VfB-Akteur: Ciprian Marica

War nicht nur wegen seines Tores der gefährlichste VfB-Akteur: Ciprian Marica

War nicht nur wegen seines Tores der gefährlichste VfB-Akteur: Ciprian Marica

Im Hinspiel um den Einzug in die Hauptrunde des UEFA-Cups versiebten die Stuttgarter einige hochprozentige Chancen und kassierten zu allem Überfluss auch noch einen Gegentreffer. Das 2:1-Endresultat machte die schwäbischen Hoffnungen auf eine entspannte Ungarn-Reise zunichte.

Noch vor wenigen Tagen hatte fast die gesamte Gästemannschaft mit einem Magen-Darm-Virus flach gelegen. Von einer möglichen Schwächung war vor allem in der Anfangssequenz allerdings nichts zu sehen. Im Gegenteil: Györ spielte frech nach vorne und versuchte, den VfB zu übertölpeln. Nach zehn Minuten zogen sich die Magyaren dann aber zurück und praktizierten die erwartete Mauertaktik. Kurz darauf kamen die Stuttgarter auch schon zum 1:0. FC-Keeper Stevanovic klärte einen wuchtigen Schuss von Marica zur Ecke, die der für das Länderspiel gegen Belgien berufene Serdar Tasci aus Nahdistanz einköpfte (13.). Damit war das Feld für die Einheimischen bereitet, doch wirklich brenzlig wurde es für Györ nur nach Standardsituationen, die allesamt Neuzugang Simak ausführte. Just in dem Moment, als das VfB-Spiel endgültig einzuschlummern drohte, unterlief Kovacs 20 Meter vor dem Kasten ein Stockfehler, den Ciprian Marica mit dem 2:0 bestrafte (33.). Fünf Minuten später fand sich der rumänische Nationalangreifer nach einem klugen Pass Lanigs in einer ähnlichen Situation wieder, aber diesmal war sein Schuss ungenau und wurde von Stevanovic abgewehrt. Hätte Marica getroffen, wäre die Angelegenheit aller Voraussicht nach geklärt gewesen. Stattdessen kamen die Ungarn wenige Momente vor dem Pausenpfiff mit ihrer einzigen echten Gelegenheit in der gesamten Partie zum so wichtigen Auswärtstor: Kapitän Jäkl luchste Khedira regelwidrig das Spielgerät ab und legte quer zu Zoltan Böör, der mit einem fantastischen Schuss in den linken Winkel vollendete (45.).

Der Schock über den Gegentreffer hielt an bis zur 54. Minute, als dem schwachen Mario Gomez nach einem Simak-Zuspiel frei vor Stevanovic die Nerven versagten. Die vergebene Möglichkeit war der Startschuss zu einer Daueroffensive, die zwar weitere Chancen durch Hilbert (55.), Marica (58./63.) und Gomez (69.) hervorbrachte, nicht aber das 3:1. Wirklich überzeugend war die Darbietung der Stuttgarter nach wie vor nicht, denn die Angriffe wurden in den meisten Fällen nicht über die Außenbahnen, sondern durch die dicht besiedelte Mitte vorgetragen. Neun Zeigerumdrehungen vor dem Ende nahm VfB-Trainer Armin Veh dann eine Blutauffrischung vor und brachte mit Hitzlsperger, Pardo und Fischer gleich drei neue Akteure. Von zwei zu unplatzierten Versuchen Thomas Hitzlspergers abgesehen (84./90.), blieb der Massenwechsel allerdings wirkungslos.

Christian Brackhagen

Wir wollen Champions League spielen, die Bayern müssen es.

— BVB-Manager Michael Meier, 2008/2009.