Europa League 2008/2009 - Sechzehntelfinale - Do., 26.02.2009 - 19:00 Uhr
1:3
HZ - 0 : 1

Nur zu Beginn stark

Machte seine Sache gut: Ersatztorwart André Lenz

Machte seine Sache gut: Ersatztorwart André Lenz

Machte seine Sache gut: Ersatztorwart André Lenz

Mit Ausnahme der ersten 20 Minuten waren die Wolfsburger weit davon entfernt, die 0:2-Hypothek aus dem Hinspiel wettzumachen. Paris St. Germain dagegen präsentierte sich ballsicher und fügte der Werkself die erste Heimniederlage seit April 2008 zu.

Wie im Europapokal üblich, verzichtete Paul Le Guen mit Makelele, Giuly, Sokha und Hoarau, dem Doppelpacker aus dem ersten Duell, auf einige Stammkräfte. In der Anfangsphase sah der Gästecoach einen hochmotivierten VfL, der das Geschehen trotz der Abwesenheit von Keeper Benaglio, Rechtsverteidiger Riether und Kapitän Josué fest im Griff hatte und durch Edin Dzeko zwei aussichtsreiche Gelegenheiten besaß. Der bosnische Torjäger schoss jedoch zunächst knapp vorbei (4.) und musste sich dann Landreau geschlagen geben (5.). In der 14. Minute folgte der nächste gefährliche Vorstoß, den Misimovic, Caiuby und Gentner aber ebenfalls nicht zu einem erfolgreichen Ende brachten. Die größte Chance bot sich fünf Zeigerumdrehungen später Cristian Zaccardo, der die Kugel nach einem Freistoß von Misimovic aus kurzer Entfernung deutlich neben das Gehäuse köpfte. Damit war das Wolfsburger Angriffsfeuerwerk abgebrannt und PSG konnte sich aus seiner Hälfte befreien. Weil die Franzosen in Anbetracht ihres Vorsprungs allerdings ohne die letzte Konsequenz spielten, musste Ersatzmann Lenz lediglich bei einem Versuch Pegguy Luyindulas eingreifen (22.). In Minute 38, als die Partie auf ein unterdurchschnittliches Niveau gesunken war, ging Paris aber plötzlich durch einen von Simunek verschuldeten und von Luyindula sicher verwandelten Elfmeter mit 1:0 in Führung.

Um die Offensive neu zu beleben, brachte Felix Magath zur zweiten Halbzeit Okubo und Dejagah für Caiuby und Schindzielorz. Mehr als einen weiteren Zaccardo-Kopfball, den Landreau entschärfte (53.), brachten die Platzherren allerdings nicht zu Stande. Anders PSG, das mit seiner Abgeklärtheit und Spielstärke zu gefallen wusste. So war es wenig überraschend, dass Jérôme Rothen mit einem wuchtigen 14-Meter-Schuss auch den letzten Funken Hoffnung der Wolfsburger auf den Einzug ins Achtelfinale zerstörte (59.). Vier Zeigerumdrehungen darauf stellte Hasebe zwar nach einer Einzelleistung den Anschluss her, doch in die Nähe des Ausgleichs kamen die uninspirierten und in der Defensive nun sorglosen Werkskicker nicht mehr. Für das 1:3-Endergebnis sorgte in der 74. Minute erneut Luyindula, der einen Freistoß von Chantome unbedrängt einköpfen durfte. Dass keine weiteren Treffer hinzukamen, hatte der VfL André Lenz zu verdanken, der im Schlussabschnitt zwei Mal gegen Pancrate auf dem Posten war (86./89.).

Christian Brackhagen

Sie heißen Sir Erich.

— Wolfgang Ley, DSF, mit einer besonders originellen Interview-Eröffnung zu Erich Ribbeck.