Europa League 2009/2010 - Achtelfinale - Do., 11.03.2010 - 21:05 Uhr
1:1
HZ - 0 : 1

Fußball Non-Stop

Hatte genügend Möglichkeiten sich auszuzeichnen: Tim Wiese

Hatte genügend Möglichkeiten sich auszuzeichnen: Tim Wiese

Hatte genügend Möglichkeiten sich auszuzeichnen: Tim Wiese

Mit einem gerüttelt Maß Fortune nahm Werder ein 1:1-Unentschieden aus Valencia mit. Die Spanier ließen eine ganze Reihe hochkarätiger Chancen aus und fingen sich einen fragwürdigen Strafstoß ein. Die Höhepunkte dieses spannenden Schlagabtausches hätten für mehrere Partien gereicht.

Dass Werder Bremen und der FC Valencia vergleichbare Auffassungen von der Gestaltung eines Fußballspiels teilen, war nicht zu verheimlichen. Wann immer möglich wurde der Vorwärtsgang eingelegt. Die daraus resultierenden, rasanten Szenen summierten sich zu einem kurzweiligen Schlagabtausch, der durch einige seltsame Schiedsrichterentscheidungen mit zusätzlicher Dramatik gespickt wurde. Sowohl die Spanier als auch Werder hatten zuvor bereits aus dem Spiel heraus Torchancen erarbeitet, als Schiedsrichter Atkinson zur Verwunderung aller im Anschluss an einen Bremer Eckstoß auf den Punkt zeigte. Ein harmloses Zerren an Pizarros Trikot erschien dem Unparteiischen strafstoßwürdig - Frings nahm das Elfergeschenk gern an (24.). Valencias Reaktion ließ nicht auf sich warten. Mata, Banega und Villa hatten in den folgenden Minuten den Ausgleich auf dem Fuß, verpatzten die gut erspielten Möglichkeiten jedoch. In der 32. Minute parierte Wiese mit großartiger Reaktion einen Schuss Banegas, indem er das Leder an den Pfosten lenkte. Aber auch Werder zeigte sich. Marin prüfte Valencias Schlussmann Sanchez, der gut parierte, bei zwei aussichtsreichen Gegenstößen (33. und 40.).

Auch in der 49. Minute war Sanchez auf dem Posten, als er Pizarros strammen 16-Meter-Schuss abwehrte. Fast im Gegenzug ließ Hernandez am langen Pfosten eine Riesenmöglichkeit aus und drosch das Leder aus kurzer Distanz über den Querbalken. In hohem Tempo wechselte das Geschehen hin und her, da unterbrach der Unparteiische die Partie und brachte die Gastgeber erneut gegen sich auf: Banega sah die Rote Karte (56.). Abseits des Spielgeschehens und von den Kameras nicht bildlich eingefangen - aber vom Linienrichter bemerkt - hatte der Spanier eine Tätlichkeit gegen Marin begangen. Der vermeintliche Vorteil des Überzahlspiels bekam Bremen nicht gut. Valencia reagierte wütend, legte noch mehr Biss in seine Aktionen und erzwang den Ausgleich. Silvas Schussversuch aus sechs Metern konnte geblockt werden, den Abpraller schoss der gedankenschnell reagierende Mata jedoch ein (57.). Die Gastgeber setzten nach; zweimal musste Wiese gegen den links im Sechzehner zum Schuss kommenden Silva abwehren, auch einen Kopfball des offensiven Mittelfeldmannes parierte Bremens Keeper mit letztem Einsatz (78.). Trotz der numerischen Überlegenheit hatten die Norddeutschen etliche kritische Situationen zu überstehen und konnten sich erst ausgangs der Partie befreien und Valencias Tor wieder gefährlich anvisieren (90., Pizarro/92., Borowski).

André Schulin

Keine Angst, die köpfe ich alle weg!

— HSV-Stürmer Horst Hrubesch beim Meister-Umzug durch Hamburg, als die Spieler von der Polizei vor ,,tief hängenden Ampeln" gewarnt wurden...