Europa League 2009/2010 - Gruppenphase - Do., 01.10.2009 - 21:05 Uhr
4:2
HZ - 3 : 1

Wieder in der Spur

Sein bislang bestes Spiel im HSV-Dress: Marcus Berg

Sein bislang bestes Spiel im HSV-Dress: Marcus Berg

Sein bislang bestes Spiel im HSV-Dress: Marcus Berg

In der Bundesliga hat der Hamburger SV derzeit die Tabellenführung inne, in der Europa-League-Gruppenphase holte er im zweiten Spiel zumindest die ersten drei Punkte: Beim 4:2-Heimsieg gegen Hapoel Tel Aviv stimmte die Leistung der Hanseaten in der ersten Halbzeit, danach aber eher weniger.

Tel Avivs Defensivtaktik, sich mit elf Mann in der eigenen Spielfeldhälfte zu stellen, ging nur fünf Minuten gut, ehe die Hamburger die erste Lücke in der gegnerischen Deckung fanden. Die Flanke des für den grippekranken Trochowski eingesetzten Torun flog zu Berg, dem zuletzt wenig überzeugenden Schweden wurde von seinen Bewachern zu viel Platz gelassen, so dass er den Ball in die lange Ecke beförderte. Trotz des Rückstandes wichen die Gäste von ihrer tiefstehenden Abwehr zunächst nicht ab, der HSV suchte weiterhin geduldig nach Möglichkeiten und fand die nächste bereits in der achten Minute. Petric köpfte das Spielgerät freistehend am linken Pfosten vorbei, vier Zeigerumdrehungen später musste aber Gäste-Schlussmann Enyeama erneut hinter sich greifen: Nach Toruns kurz ausgeführtem Freistoß flankte Aogo von der Grundlinie, und Bergs Kopfball sprang erst an die Latte und dann ins Netz. Danach mussten die Gäste erzwungermaßen mehr nach vorne tun. Noch bevor sie durch den ehemaligen Bundesliga-Profi Vucicevic ihren ersten, etwas verunglückten Torabschluss abgaben (18.), hatte Elia, dessen Schuss lediglich den Querbalken traf, eine gute Chance zur Vorentscheidung vergeben (17.). Obwohl die Hausherren nachließen, kontrollierten sie eine vor sich dahinplätschernde Partie. Trotzdem wurde Hapoels Mut zur Offensive belohnt: Ausgerechnet der für den Mittelfeldspieler Menteshashvili eingewechselte Stürmer Shechter köpfte Natchos Freistoßflanke erfolgreich ein (37.). Vor dem Halbzeitpfiff stellten die nach dem Gegentreffer wieder stärker werdenden Hanseaten den alten Abstand her: Ben Dayans verunglückte Abwehraktion drückte Elia über die Torlinie (40.).

Nach dem Seitenwechsel war der Schwung aus dem HSV-Spiel erneut raus, und der Torschütze zum 3:1 ebenfalls. Anstelle des an den Nachwirkungen einer Zahnoperation leidenden Elia wurde dessen Landsmann und ehemaliges Vorbild Castelen eingewechselt. Gegen nachlassende Gastgeber gelang den Israelis abermals der Anschlusstreffer: Nachdem Berg auf der Gegenseite zu Recht ein Elfmeter verwehrt geblieben war, konterte Tel Aviv den HSV aus: Shechter setzte sich ebenso mühelos gegen Demel durch, wie Yeboah anschließend die Vorlage in das vom Schlussmann Rost verlassene Gehäuse schob (62.). Infolgedessen zogen die Hamburger das Tempo hoch, jedoch erreichten sie erst in der Schlussphase die Schlagzahl aus der ersten Halbzeit. Stattdessen spielte bis kurz vor dem Abpfiff sogar die Angst mit, den Sieg zu verspielen. So lange hätte der Gastgeber gar nicht zittern müssen: Denn Tel Avivs Kapitän Badir riss Torun im Strafraum um und sah wegen der Notbremse folgerichtig die Rote Karte (65.), den Elfmeter von Zé Roberto lenkte allerdings Enyeama an den linken Außenpfosten (66.). Der Brasilianer machte seinen Fehler schon bald wieder gut, indem er das Spiel schnell machte und nach einem Doppelpass mit Petric erfolgreich einschob (78.). Berg (75., 86.) und Aogo (90.) hätten sogar einen höheren Erfolg gegen das St. Pauli Israels herausschießen können.

Senthuran Sivananda

Sonntags könnte bei uns Real Madrid spielen und das Stadion wäre nicht ausverkauft.

— Bayern-Macher Uli Hoeneß zum Thema ,,Sonntagsspiele".