Europa League 2009/2010 - Qualifikation - Play-off - Do., 20.08.2009 - 20:30 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Verloren - aber noch alles drin

Kam unplanmäßig zum Einsatz, hielt Herthas Hoffnungen hoch: Valeri Domovchiyski

Kam unplanmäßig zum Einsatz, hielt Herthas Hoffnungen hoch: Valeri Domovchiyski

Kam unplanmäßig zum Einsatz, hielt Herthas Hoffnungen hoch: Valeri Domovchiyski

Den schwächeren Eindruck aus den ersten 45 Minuten konnte Hertha im zweiten Spielabschnitt relativieren, als man drauf und dran war, sich zumindest ein Unentschieden zu verdienen. Der Treffer zur 1:2-Niederlage war unglücklich, das Endresultat jedoch insgesamt angemessen. Gleichwohl deutete die Hertha an, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sein muss ...

Hertha-Keeper Drobny ließ seinen demolierten Zinken (Nasenbeinbruch beim Gladbach-Spiel) nicht als Alibi für einen Krankenschein gelten und stellte sich der Herausforderung, beim Hinspiel im Kopenhagener Vorort Bröndby den Berlinern eine gute Basis für das Erreichen der Europa-League-Hauptrunde zu schaffen. Viel bekam der Tscheche zunächst nicht zu tun, da beide Mannschaften nichts riskierten. Ganz langsam neigte sich die Waage dann zugunsten der Gastgeber, die in Person von Madsen eine Riesenmöglichkeit zur Führung aus fünf Metern kläglich ausließen (15.). Die erste Bewährungsprobe für Drobny folgte in der 20. Minute - Rasmussens Distanzschuss wurde zur sicheren Beute des Hertha-Keepers. Nach einer knappen halben Stunde verzeichneten auch die Berliner ihren ersten Torschuss (28., Cicero), den Bröndby-Keeper Andersen jedoch parierte. Kurz darauf mussten die Berliner umstellen; Wichniarek schied wegen Rückenproblemen aus. Für ihn kam Domovchiyski. Spielerisch aber kamen die Gastgeber immer besser zum Zuge. Rasmussen (35.) und Bischoff (38.) versiebten allerdings hochkarätige Torchancen, so dass die Hertha mit dem 0:0 zur Pause gut bedient war.

Bröndbys Chancenverschwendung setzte sich fort, als Gislason freistehend über das Gästetor ballerte (51.). Unmittelbar darauf fand das Leder doch den Weg ins Hertha-Tor. Nachdem Drobny eine hohe Flanke nicht in den Griff bekam, staubte Bischoff zum 1:0 ab (52.). Die verdiente Führung der Gastgeber sollte jedoch nur kurzen Bestand haben, denn Hertha antwortete umgehend. Im Gegenzug bediente Ebert mit einer gut getimten Flanke an den langen Pfosten den eingewechselten Domovchiyski, der per Kopf ausglich (53.). Dieser Treffer baute die Berliner sichtlich auf. Ihr Spiel wurde nun konstruktiver, weitere Tormöglichkeiten (Domovchiyski, Kacar) ergaben sich, die die Partie sogar komplett hätten kippen können. Doch Bröndby hielt dagegen und hatte in der 71. Minute das Glück auf seiner Seite: Rasmussens in den Berliner Sechzehner geschlagener Freistoß wurde von Pejcinovic mit dem Kopf in die eigenen Maschen gelenkt - Drobny hatte keine Abwehrchance. In der Schlussphase legten die Herthaner in ihren Angriffsbemühungen noch eine Schippe drauf, eine zwingende Ausgleichschance sprang jedoch nicht mehr heraus.

André Schulin

Ich tue Euch jetzt den Gefallen und gehe.

— Paul Breitner bei seinem Abschied von Eintracht Braunschweig.