Europa League 2009/2010 - Qualifikation - Play-off - Do., 27.08.2009 - 20:30 Uhr
3:1
HZ - 1 : 0

Ein paar starke Minuten genügten

Mit zwei Treffern erfolgreich: Robert Tesche

Mit zwei Treffern erfolgreich: Robert Tesche

Mit zwei Treffern erfolgreich: Robert Tesche

Nachdem der Hamburger SV schon vor einer Woche in Guingamp die Weichen für das Erreichen der Europa League-Gruppenphase gestellt hatte, war die Leistung einer hanseatischen B-Mannschaft im Rückspiel vor allem in der ersten Halbzeit wenig ansehnlich. Eine kurze Drangperiode nach dem Wiederbeginn reichte jedoch zum souveränen 3:1-Erfolg.

Weil der HSV nach dem 5:1-Hinspielerfolg in der Bretagne schon praktisch die nächste Runde erreicht hatte, nutzte Trainer Bruno Labbadia die Gelegenheit und schonte im achten Pflichtspiel der Saison viele Leistungsträger: Aogo, Elia, Jarolim, Mathijsen und Trochowski saßen auf der Bank, Petric, Rost und Zé Roberto sogar nur auf der Tribüne oder zu Hause. Die fehlende Spielpraxis war der zweiten Garnitur des Hamburger SV anfangs deutlich anzumerken. Die Franzosen störten früh und provozierten so häufige Ballverluste und Fehler beim Gegner. Hamburgs Schlussmann Hesl wurde allerdings nur durch einen Freistoß von Alain Giresses Sohn Thibault (3.) und zwei Distanzversuche, abgefeuert von Bazile (10.) und Ogunbiyi (13.), geprüft. Erst in der 35. Minute musste der Rost-Vertreter die erste brenzlige Strafraumsituation lösen: Er faustete Baziles Drehschuss zur Ecke. Bis dahin hatte sich der HSV schon zwei sehr gute Tormöglichkeiten herausgespielt: Castelen traf nur das Außennetz (17.) und Tavares nickte im Fünfmeterraum eine Guerrero-Kopfballvorlage über die Latte (30.). Und das, obwohl das ansonsten so gute Spiel der Hamburger nach vorne diesmal heftig stotterte: Ausgerechnet mit den von HSV-Trainer Labbadia verpönten langen Bällen versuchte seine Mannschaft bis zur 42. Spielminute vergeblich, das Zielgebiet anzusteuern, ehe Boateng einen weiten Ball Tesche in den Lauf spielte und der so freigespielte Neuzugang aus Bielefeld das Spielgerät dann mühelos im Tor versenkte.

Zwei Treffer innerhalb von nur wenigen Minuten machten das Hamburger Spiel danach auch ansehnlicher. Erst köpfte Berg eine Ecke des eingewechselten Aogo mühelos ein (47.), dann folgte der größte Auftritt des Führungstorschützen Tesche: Eine Pitroipa-Flanke leitete er mit der Brust zu Berg weiter, der Schwede spielte den Ball sofort zurück, so dass Tesche anschließend erneut erfolgreich abschließen konnte (51.). Weitere Treffer hätten folgen können: Gegen sichtlich beeindruckte und defensiver eingestellte Franzosen spielte sich der HSV kurzfristig in einen Rausch, allerdings lenkte Gäste-Schlussmann Gauclin einen Berg-Distanzversuch an die Latte (58.) und traf Castelen ebenfalls nur das Aluminium, den Pfosten (60.). Der HSV-Rausch legte sich jedoch ebenso wieder wie die Schockstarre der Gäste. Souverän spielten die Hanseaten aber die Zeit runter, auch zu zehnt, nachdem sich Interimskapitän Benjamin in einem Zweikampf mit Ogunbiyi eine Verletzung zugezogen hatte, aber das Hamburger Auswechselkontigent schon ausgeschöpft gewesen war (76.). Guingamp gab zwar einige Warnschüsse und -kopfbälle ab, jedoch war der diesmal verdiente Ehrentreffer des französischen Zweitligisten – wie schon im Hinspiel – einer kräftigen Hamburger Unterstützung zu verdanken: Rozehnal fälschte Mathis´ Schuss aus 18 Metern unerreichbar für seinen eigenen Schlussmann ab (90.).


Senthuran Sivananda

Gegen Haaland ist kein Kraut gewachsen. Jedenfalls kein Kraut aus Wehen oder Wiesbaden.

— Reporter Wolff Fuß im Pokalspiel SV Wehen Wiesbaden - Borussia Dortmund (0:3) mit drei Toren von Erling Haaland.