Europa League 2009/2010 - Viertelfinale - Do., 01.04.2010 - 21:05 Uhr
2:1
HZ - 0 : 0

Schwächen im Abschluss

Verbesserte die Aussichten aufs Weiterkommen: Alexander Madlung

Verbesserte die Aussichten aufs Weiterkommen: Alexander Madlung

Verbesserte die Aussichten aufs Weiterkommen: Alexander Madlung

Das Nutzen ihrer Tormöglichkeiten zählte nicht zu den Stärken der Wolfsburger. Da auch in der Defensive kurzzeitig eine Auszeit anstand, drohte man sich schon im Hinspiel eine schwere Hypothek aufzuladen. Ein Abwehrspieler rückte die Halbfinalchance der "Wölfe" wieder in ein besseres Licht.

Weil weder Fulhams Empfehlung, in der vorigen Runde Juve rausgeschmissen zu haben, noch die ungewohnte Enge des Cotton Crave die „Wölfe“ erkennbar beeindruckten, entfiel eine Findungsphase. Von Anpfiff an widmeten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe einem schnellen Kampfspiel, dem allerdings die Höhepunkte fehlten. Etwa nach einer halben Stunde erwarben sich die „Cottagers“ ein leichtes Übergewicht und übten direkten Druck auf Wolfsburgs Tor aus. Ein Distanzschuss Dempseys aufs linke untere Eck zwang Benaglio dazu, blitzschnell abzutauchen um den Kasten reinzuhalten (31.). Eine Minute später musste der VfL-Keeper einen Schuss Zamoras aus spitzem Winkel parieren. Auf der Gegenseite konnten sich die Gäste mit einem Konter Luft verschaffen, im Abschluss hämmerte Grafite das Leder jedoch hoch über den Querbalken (33.). Danach beruhigte sich das Spiel etwas, Fulham vergab jedoch noch eine gute Gelegenheit, als Dempsey recht kläglich am linken Pfosten vorbei zielte (45.).

Wolfsburgs ordentliche Leistung der ersten 45 Minuten schien dann völlig vergebens. Die ersten Minuten nach Wiederanpfiff gehörten zwar den Niedersachsen - mit einer hochkarätigen Kopfballchance Dzekos (50., links vorbei) - doch dann ließen sie sich die Butter vom Brot nehmen. Zamora konnte auf halbrechts eine Flanke unbedrängt annehmen. Er wurde nicht angegriffen da zwei Wolfsburger Verteidiger sich auf den in den Strafraum flitzenden Duff konzentrierten. In aller Ruhe strebte Fulhams Stürmer dann aufs Gästetor zu, peilte aus 17 Metern das lange Eck an und überwand den chancenlosen Benaglio zur 1:0-Führung (59.). Die Zuschauerrolle besetzten die Niedersachsen auch vier Minuten später, als Konchesky das Leder über die linke Seite voran trieb und auf den zentral im Strafraum postierten Zamora passte. Der nahm die Pille mit dem Rücken zum Tor stehend an und legte für Duff auf, der aus vollem Lauf platziert zum 2:0 vollstreckte. Das entschlossene Zupacken der Gastgeber brachte die „Wölfe“ in die Bredouille, da sie sich im Verwerten ihrer eigenen Chancen als wenig vertrauenswürdig erwiesen hatten. Dzeko, Grafite und auch der eingewechselte Martins setzten die Liste der vergebenen Möglichkeiten in der Folgezeit fort. Die Ausgangslage fürs Rückspiel entspannte sich erst kurz vor Feierabend. Nach einer kurz ausgeführten Ecke zwirbelte Misimovic das Leder zentral vor Fulhams Tor, wo Madlung mit seiner Kopfballwucht den Treffer zum 1:2-Endstand erzwang (89.).

André Schulin

Vielleicht sollte ich den Bayern helfen. Bitte verpflichtet mich. ich bin dann zuständig für den Spaß nach Titelgewinnen. Für Alkohol, für Bitches.

— Ansgar Brinkmann in seinem Buch ,,Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich" über die Meister-Festivitäten beim FC Bayern.