Europa League 2009/2010 - Viertelfinale - Do., 08.04.2010 - 21:05 Uhr
0:1
HZ - 0 : 1

Vorbei, ehe es losging

Traf den VfL ins Mark: Bobby Zamora

Traf den VfL ins Mark: Bobby Zamora

Traf den VfL ins Mark: Bobby Zamora

Anstatt sich nach der 1:2-Hinspielniederlage im eigenen Stadion einer Aufholjagd widmen zu können, wurden die "Wölfe" nach 23 Sekunden mit einem Gegentreffer konfrontiert, der wohl als Blattschuss betrachtet werden musste. Die Verunsicherung betraf alle Mannschaftsteile. Benaglios gute Form allein reichte nicht, den Traum vom Halbfinale zu verwirklichen.

Nichts lief zusammen bei den Gastgebern. Es schien, als hätte Zamoras Treffer den Glauben der „Wölfe“ ans Erreichen des Halbfinals aus dem Stadion gekickt. Die erste Spielminute war noch nicht einmal zur Hälfte verstrichen, da düpierte Fulhams Goalgetter den VfL mit seinem sechsten Treffer im laufenden Wettbewerb. So geschickt das Täuschungsmanöver mit der Ballmitnahme aus der Drehung auch war (der Abschluss selbst war absolut unhaltbar für Benaglio) - so billig durften die Gastgeber sich nicht überrumpeln lassen. Der Schock wirkte nach und die Gäste hatten weitere Möglichkeiten durch Gera (7.) und Murphy (16.). Gentners Flachschuss aus der zehnten Minute hätte im Erfolgsfall befreiend wirken können, doch Schwarzer tauchte ab und parierte. Durch Dejagahs frühe Einwechslung (35., für Pekarik) brachte Lorenz-Günther Köstner mehr Dynamik ins Offensivspiel, doch die Rädchen griffen einfach nicht so recht ineinander. Fulham hatte wenig Mühe, die verunsicherten Wolfsburger, die sich gelegentlich gegenseitig behinderten, im Zaum zu halten.

Hoffnungsvolle, mit größerem Tempo gespielte Ansätze zu Beginn der zweiten 45 Minuten verpufften schnell. Schäfers Schuss aus der 54. Minute, nach Vorarbeit von Dzeko und Dejagah, wurde noch abgefälscht und verfehlte das Gästetor. Fulham erinnerte den VfL dann mit gefährlichen Gegenstößen daran, dass ein weiterer Treffer Wolfsburgs Minimalchancen gänzlich hinweg wischen würden. So konnte Benaglio nach einer knappen Stunde einen Vorstoß Zamoras nur mit grenzwertigem Einsatz im Sechzehner stoppen. In der 76. Minute scheiterten die Engländer erneut am Wolfsburger Schlussmann, der mit einer Fußabwehr Davies´ Chance zunichte machte. In den letzten zehn Minuten hatten beide Teams gute Chancen zu einer Ergebnisveränderung. Zunächst klärte Barzagli auf der Linie gegen den im Sechzehner frei zum Schuss gekommenen Murphy (81.), bevor Wolfsburg den letzten Moment verpasste, der die Sache noch einmal hätte spannend machen können. Dejagah flankte von der Mittellinie einen langen Ball diagonal in Fulhams Sechzehner, den Dzeko erlief und aus spitzem Winkel an den rechten Pfosten setzte. Den Abpraller konnte Grafite aus kurzer Distanz nur unkontrolliert Richtung Tor bringen; Hangeland stoppte das Leder mit der Hacke vor der Linie (84.).

André Schulin

Ich wollte eigentlich Eto'o, aber der Präsident hat wohl Edu verstanden.

— Mike Büskens als Trainer von Greuther Fürth.