Europa League 2010/2011 - Gruppenphase - Do., 21.10.2010 - 19:00 Uhr
1:1
HZ - 0 : 0

Intensives Spiel, geteilte Punkte

Schon fast wieder der alte: Dede mit gelungenem Comeback

Schon fast wieder der alte: Dede mit gelungenem Comeback

Schon fast wieder der alte: Dede mit gelungenem Comeback

Schwarzgelb rief erneut eine leidenschaftliche und laufintensive Leistung ab, traf mit Paris St. Germain jedoch auf einen Gegner mit hoher individueller Klasse und Kompaktheit. Das 1:1-Remis war am Ende vielleicht ernüchternd, aber nicht unangemessen.

Die Schwere der Aufgabe war den Borussen vorab bewusst. PSG kam mit der Empfehlung von zuletzt sieben gegentorfreien Pflichtspielen und als Tabellenführer der Gruppe J angereist. Jürgen Klopp setzte auf die zu erwartende Startelf, mit einer Ausnahme: Für den gesperrten Schmelzer rückte Dede in die Mannschaft, besetzte nach langer Verletzungspause wieder die Linksaußenposition der Abwehrkette.

Intensive Zweikämpfe auf Augenhöhe um die Schaltstelle im Mittelfeld beherrschte auf kurzweilige Weise eine knappe Viertelstunde lang das Geschehen. Dann verschoben sich die Franzosen - gezwungenermaßen - etwas nach hinten. Dortmund wurde überlegen, kam einige Male erfolgversprechend in Tornähe. Das herausgespielte Highlight der Partie produzierten Kagawa und Barrios in der 14. Minute. Der Japaner wirbelte sich auf links durch und flankte in den Sechzehner, wo Barrios das halbhoch hereinflatternde Leder volley nahm - und gegen den rechten Pfosten setzte. Ansonsten hatte es der BVB-Mittelstürmer sehr schwer, sich gegen den athletischen Sakho durchzusetzen. Überhaupt gefielen die Gäste mit ihrer Kompaktheit und Ballfertigkeit. Auch in den Phasen der (schwer erkämpften) Dortmunder Dominanz wirkten sie nicht überfordert. Ein Kopfball Sakhos (36., knapp rechts vorbei) jagte den Gastgebern eine Schrecksekunde ein. Heiß umkämpfte erste 45 Minuten endeten torlos.

Als Sakho den in seinen dynamischen Läufen kaum zu bremsenden Blaszczykowski im Strafraum klammerte, bekam der BVB endlich eine klare Torgelegenheit. Und Sahin setzte den fälligen Elfer zielsicher in die Maschen (50.). Die Führung war Wasser auf die Mühlen des Dortmunder Offensivgeists. Angefeuert vom begeisterten Anhang steigerten sich die Schwarzgelben in einen kleinen Spielrausch, verdienten sich Szenenapplaus von den Rängen (Dede, „Kuba“, Götze). Subotic (53.) und Kagawa (57.) verfehlten nur knapp einen Ausbau der Führung. Akustisch unterbrochen wurde die stimmungsvolle Szenerie zunächst nur von mehrfachen Böllerschüssen aus dem Gästefanblock - später zogen die Akteure von PSG als Störenfriede des schwarzgelben Freudenfestes nach. Stück für Stück eroberten sie sich Spielanteile zurück und drängten auf den Ausgleich. In der 71. Minute stand Lewandowski noch goldrichtig, um einen Kopfball Sakhos auf der Linie zu klären. Die eingewechselten Hoarau (als Vorbereiter) und Chantome holten kurz vor Schluss jedoch noch die 1:1-Punkteteilung heraus (87.), die für den BVB gewiss unglücklich war, der Leistung der Gäste aber gerecht wurde.

André Schulin

Wir spielen Louis van Löw.

— Thomas Müller zu den Auswirkungen des Bayern-Blocks in der Nationalmannschaft