Bittere Niederlage für Schalke

Der Pechvogel: Joel Matip

Durch eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters verlor der FC Schalke 04 das Achtelfinal-Hinspiel bei Twente Enschede. Die Königsblauen konnten allerdings nur in der Defensive überzeugen.

Mit dem gelbgesperrten Farfan sowie den verletzten Höwedes, Huntelaar und Metzelder mussten die Schalker gleich auf vier Spieler verzichten. Dementsprechend gestaltete sich auch ihr Auftritt in Enschede. Zumeist versuchte Königsblau, in der Defensive kompakt zu stehen und nach vorne zu kontern. Zumindest das erste gelang weitestgehend. In der Abwehr stellten die Knappen die Räume für den Gegner zu und waren lediglich nach hohen Bällen anfällig. Twente kam nach Flanken zu den ersten Torchancen. Aber die Kopfbälle von de Jong (10.) und Chadli (13.) landeten bei Schalke-Torwart Hildebrand. Und Chadlis Direktabnahme nach Johns Hereingabe verfehlte das Zielgebiet (35.). Doch in der Offensive waren die Gäste aus Deutschland harmlos. Bei ihren Konterversuchen verloren sie zu schnell den Ball. Nur eine gute Möglichkeit gab es für Schalke im gesamten Spiel. Jones eroberte sich im Mittelfeld die Kugel, spielte dann einen Doppelpass mit Obasi, aber ihm verunglückte der Abschluss (24.).

Wenn die Knappen mal weit nach vorne aufgerückt waren, blieben sie nicht nur an der ebenfalls gut organisierten Twente-Defensive hängen, sondern wurden manchmal auch ausgekontert. In der 27. Minute hatten die Gelsenkirchener noch Glück, dass sich Fer den Ball zu weit vorlegte, so dass Hildebrand die Kugel problemlos aufnehmen konnte. Eine Viertelstunde nach dem Wiederbeginn hatten die Knappen dafür umso mehr Pech. Nach einem langen Pass von John entwischte de Jong seinem Gegenspieler Matip und lief schon alleine auf das Schalker Tor zu. Der Innenverteidiger der Königsblauen berührte ihn jedoch noch leicht, der gegnerische Angreifer kam ins Stolpern und schlussendlich zu Fall. Der schottische Schiedsrichter Thomson zeigte Matip Rot und gab Elfmeter für Twente. Der Platzverweis für den Schalker Abwehrspieler war vertretbar, die Strafstoßentscheidung dagegen ein Fehler. Denn das Foul fand noch vor der Strafraumgrenze statt. Der Gefoulte de Jong scherte sich allerdings wenig um die Rechtmäßigkeit des Elfmeters und vollstreckte sicher zur 1:0-Führung (62.). Danach lief das Spiel erst einmal genauso weiter wie vor dem Platzverweis gegen Matip und dem Führungstreffer für Twente. Erst in der Schlussphase wollten die Hausherren die Überzahl nutzen und auf 2:0 erhöhen. Doch mit Glück und Geschick ließen die Revierkicker zumindest keinen weiteren Gegentreffer zu.

Senthuran Sivananda