Europa League 2011/2012 - Achtelfinale - Do., 15.03.2012 - 21:05 Uhr
4:1
HZ - 1 : 1

Schalke drehte noch das Spiel

Diesmal auch in der Offensive stark: Jermaine Jones

Diesmal auch in der Offensive stark: Jermaine Jones

Diesmal auch in der Offensive stark: Jermaine Jones

Der FC Schalke 04 erreichte das Viertelfinale der Europa League. Gegen Twente Enschede lagen die Knappen nach der 0:1-Hinspielniederlage auch im Rückspiel mit 0:1 zurück, bevor sie mit einer starken Leistung das Spiel drehten und in die Runde der letzten Acht einzogen.

Nachdem ein zu Unrecht gepfiffener Elfmeter für die Hinspielniederlage der Schalker in Enschede gesorgt hatte, schien die UEFA die Königsblauen besänftigen zu wollen. Die Entscheidung über die Berufung gegen Matips Rotsperre wurde auf den Tag nach dem Rückspiel vertagt. So drohte dem Innenverteidiger erst im Viertelfinale eine Sperre, und die Knappen mussten nach Höwedes und Metzelder (beide verletzt) erst einmal nicht auf einen weiteren Abwehrspieler verzichten. Zudem entsandte die UEFA mit dem Ungar Kassai den derzeitigen Weltschiedsrichter nach Schalke. Zunächst wollten die Knappen geduldig ihr Spiel aufziehen und hatten durch einen Distanzversuch von Jones, den Twente-Keeper Mihailov um den Pfosten drehte (7.), ihre erste Torchance. Doch nach nur einer knappen Viertelstunde wurde ihre Taktik über den Haufen geworfen. Die Niederländer überraschten die Abwehr der Gelsenkirchener mit einem schnellen Angriff. Über de Jong und Chadli kam der Ball zu Janssen, der den Spielzug mit einem feinen Flachschuss ins linke untere Toreck abschloss (14.). Nach dem Gegentreffer wirkten die deutschen Gastgeber erst einmal geschockt. Sie hatten Glück, dass Chadli frei vor dem Tor verzog (18.). Denn dann hätte Schalke nicht „nur“ drei Tore, sondern schon vier Treffer erzielen müssen, um ins Viertelfinale einzuziehen. Nach etwa 25 Minuten kamen die Hausherren wieder zu sich, erhöhten den Druck und gingen beherzter in die Zweikämpfe. Auch wenn die Königsblauen es in der Offensive zunächst fast nur mit Flanken von den Außenbahnen probierten, besaßen sie ihre Möglichkeiten. In der 26. Minute konnten die Twente-Verteidiger Huntelaar nach einer Farfan-Flanke noch entscheidend stören. Drei Zeigerumdrehungen später durfte jedoch der Schalker Torjäger Draxlers Hereingabe zum 1:1 einnicken.

In der zweiten Halbzeit versuchten die Gelsenkirchener, ihre Angriffe variantenreicher zu gestalten. Die Gäste aus der Niederlande, die vor dem Pausenpfiff noch einige gefährliche Konter gegen weit aufgerückte Schalker gesetzt hatten, konnten kaum mehr für Entlastung sorgen. Die Leistungssteigerung der Platzelf im zweiten Durchgang wurde schon bald belohnt. Nach Farfans Freistoßvorlage strich Rauls Kopfball über die Querlatte (50.). Im Anschluss an einen weiteren Freistoß wurde ein Schuss des Spaniers vom Führungstorschützen Janssen regelwidrig mit der Hand abgewehrt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Huntelaar sicher zur 2:1-Führung (57.). Schalke war nur noch ein Tor vom Viertelfinale entfernt und blieb am Drücker. Twente-Keeper Mihailov parierte Farfans Distanzversuch (67.). Vier Minuten später musste er jedoch wieder hinter sich greifen. Raul hatte den Ball mit der Hacke zu Jones gepasst, und dessen Schuss landete - von Janssen abgefälscht - im Tor der Niederländer. Die Knappen hatten damit das Viertelfinale erreicht und suchten dennoch weiterhin die Offensive. Vor allem, um das Geschehen von der eigenen Gefahrenzone fernzuhalten. Ein schöner Beigeschmack der Schlussoffensive der Schalker war, dass sie nicht bis zum Schlusspfiff ums Weiterkommen zittern mussten. Schon in der 75. Minute hätte Huntelaar für die Entscheidung sorgen können, aber er scheiterte an Mihailov. Sechs Zeigerumdrehungen später konterten die Königsblauen nach einem Eckball für den Gast. Jones kam im eigenen Strafraum an den Ball und spielte Huntelaar an, der Tiendalli stehen ließ und dann die Kugel in die Maschen jagte.

Senthuran Sivananda

We have to fight weiter.

— Jonas Kamper