Europa League 2011/2012 - Gruppenphase - Mi., 14.12.2011 - 21:05 Uhr
0:3
HZ - 0 : 1

Schalke gewann mit B-Elf

Wehrte bei seinem Debüt für Schalke einen Elfmeter ab: Timo Hildebrand

Wehrte bei seinem Debüt für Schalke einen Elfmeter ab: Timo Hildebrand

Wehrte bei seinem Debüt für Schalke einen Elfmeter ab: Timo Hildebrand

Der schon vor dem Spiel für die nächste Runde qualifizierte FC Schalke 04 trat bei Maccabi Haifa nur mit einer B-Elf an. Trotzdem siegten die Königsblauen in Israel und verhalfen damit Steaua Bukarest zum Weiterkommen.

Bereits nach dem Sieg gegen Steaua Bukarest (2:1) und der damit verbundenen vorzeitigen Qualifikation für die Zwischenrunde der Europa League hatte Schalke-Trainer Stevens angekündigt, einigen Spielern am letzten Gruppenspieltag bei Maccabi Haifa eine schöpferische Pause zu gönnen. Im Vergleich zum vergangenen Ligaspiel bei Hertha BSC (2:1) blieben nur Kapitän Höwedes und Jurado in der Startelf, alle anderen durften zu Hause bleiben. Trainer Stevens machte die Reise nach Israel ebenfalls nicht mit, weil seine Mutter erkrankt war. Selbst die Schalker B-Elf durfte zunächst das Spiel bestimmen und ging nach acht Minuten nicht mal unverdient in Führung. Baumjohann schickte Marica steil, und den Querpass des Rumänen fälschte Maccabi-Verteidiger Buljat ins eigene Tor ab. Nach dem frühen Rückstand ergriffen zwar die Israelis, die mit einem Sieg weitergekommen wären, die Initiative. Allerdings fehlten ihnen im Angriff die Ideen und das Tempo, um die sichere Abwehr der Gäste aus Deutschland zu knacken. Der ehemalige Nationaltorwart Hildebrand wurde in seinem ersten Spiel für die Profimannschaft der Knappen kaum ernsthaft geprüft. Zwar bot sich Maccabi schon in der neunten Minute eine gute Chance zum Ausgleich. Doch Vered bekam keinen Druck hinter seinen Schuss. Danach sorgten die Königsblauen mit ihren Kontern für mehr Torgefahr. Allerdings gingen sie fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Draxler etwa scheiterte aus kürzester Distanz und alleine vor dem Tor am gegnerischen Schlussmann Saranov (35.).

In der zweiten Halbzeit plätscherte das Spiel lange Zeit ereignislos dahin. Die Israelis kamen aus der Kabine nicht mit neuem Mut, sondern wirkten ratlos. Die Gelsenkirchener durften sich sogar den Luxus leisten, ihre Kontergelegenheiten nicht auszuspielen und den Amateuren Sabah, Wiegel und Langlitz Einsatzzeit zu verschaffen. Wie aus dem Nichts kamen die Gastgeber eine gute Viertelstunde vor dem Schluss zu ihrer größten Tormöglichkeit. Eine Flanke sprang dem jungen Schalker Verteidiger Sabah im Strafraum an die Hand. Der französische Schiedsrichter Fautrel zeigte auf den Punkt. Aber Hildebrand parierte den von Katan geschossenen Handelfmeter (73.). Dieser vergebene Strafstoß schien der Weckruf für die Königsblauen zu sein, die anschließend die Entscheidung ins Visier nahmen. Zudem zeigte die Abwehr der Platzelf in der Schlussphase Auflösungserscheinungen. Marica erzielte in der 84. Minute den zweiten Schalker Treffer an diesem Abend. Nach einem Pass von Baumjohann lief der Rumäne alleine auf das gegnerische Gehäuse zu und brachte die Kugel im langen Toreck unter. In der Nachspielzeit sorgten ausgerechnet die beiden eingewechselten Youngster Langlitz und Wiegel in Zusammenarbeit für den abschließenden Torerfolg der Knappen. Nach dem Querpass von Langlitz brauchte Wiegel nur noch ins leere Tor einzuschieben.

Senthuran Sivananda

Bei Real Madrid wird gern auch mal ein verdienter Spieler durch die kalte Küche verabschiedet.

— Wolff-Christoph Fuß.