Europa League 2011/2012 - Gruppenphase - Do., 03.11.2011 - 21:05 Uhr
0:0
HZ - 0 : 0

Nullnummer statt Schützenfest

Hielt den Punkt für seine Mannschaft fest: Lars Unnerstall

Hielt den Punkt für seine Mannschaft fest: Lars Unnerstall

Hielt den Punkt für seine Mannschaft fest: Lars Unnerstall

Nach dem Kantersieg im Hinspiel hatten die Schalker vor heimischem Publikum gegen den AEK Larnaka vielleicht auch auf ein Schützenfest gehofft. Am Ende kamen die Königsblauen allerdings über ein torloses Unentschieden nicht hinaus und waren damit sogar gut bedient.

Obwohl Schalke-Trainer Stevens den Gegner trotz des 5:0-Hinspielerfolgs nicht unterschätzen wollte, nutzte er das Rückspiel, um fünf mehr oder wenige angeschlagene Spieler zu schonen. Für die nur auf der Bank oder der Tribüne sitzenden Höwedes, Jones, Holtby, Farfan und Raul erhielten Uchida, Höger, Jurado, Moravek und Marica eine Bewährungschance. Die 1B-Elf der Königsblauen tat sich jedoch schwer, ins Spiel zu finden. Und die Chancen, die Schalke hatte, wurden zudem vergeben. Moravek passte in die Gasse zu Marica, aber der gegnerische Verteidiger Dimech hatte aufgepasst und klärte gegen den Rumänen fair (13.). Sechs Minuten später spielte Larnakas Torwart Fortin den Ball in Huntelaars Fuß, doch dessen anschließender Schuss verfehlte das Ziel. Und Papadopoulos´ Kopfball nach Fuchs´ Freistoßflanke strich am linken Pfosten vorbei (29.). Je länger es 0:0 stand, desto mehr schöpften die Gäste aus Zypern Hoffnung. Schalkes Torwart Unnerstall verhinderte innerhalb von nur drei Minuten dreimal die Führung für die Zyprioten. Erst lenkte er mit den Fingerspitzen Prisos Schuss über den Querbalken (30.), dann wehrte er mit dem Fuß Gonzalo Garcias Schuss ab (32.), und als Krönung rettete er vor dem einschussbereiten Kingsley Ekeh (33.). Gegen Ende der ersten Halbzeit wurde die Platzelf zumindest druckvoller, allerdings waren ihre Angriffsbemühungen zu unpräzise. Dennoch wäre mit ein bisschen Glück die Halbzeitführung für die Knappen möglich gewesen. Jedoch gab es zu Unrecht keinen Strafstoß, nachdem Huntelaars Kopfball den hoch gehobenen Arm von van Dijk getroffen hatte (38.). Zwei Zeigerumdrehungen später wurde Matips Schuss nach einem tollen Sololauf des Schalker Innenverteidigers noch abgeblockt.

Mit einem für Schalker Verhältnisse ungewohnten Pfeifkonzert verabschiedeten die Zuschauer ihre Lieblinge in die Halbzeitpause. Doch die Unmutsbekundungen veranlassten die Königsblauen zu keiner Leistungssteigerung im zweiten Durchgang, eher das Gegenteil war der Fall. Der Zug zum Tor kam vollends abhanden, und in der Defensive ließen die Gelsenkirchener die Zyprioten gewähren, als würden sie um einen Gegentreffer betteln. Mit der Einwechslung der zunächst geschonten Stammkräfte Holtby und Farfan wurde es zumindest in der Offensive etwas besser (59.). In der 65. Minute besaß Königsblau die erste und einzige gute Möglichkeit in der zweiten Halbzeit: Nach einem Moravek-Zuspiel tauchte Holtby alleine vor dem gegnerischen Gehäuse auf, scheiterte jedoch am gegnerischen Schlussmann Fortin. Im direkten Gegenzug lief auf der Gegenseite auch ein Spieler alleine aufs Tor zu, aber der sehr gute Schalker Schlussmann Unnerstall nahm Mrdakovic den Ball vom Fuß (66.). In der Schlussphase schnürte zwar die Platzelf den Gast teilweise in dessen eigener Hälfte ein, ohne sich aber Chancen herauszuspielen. Zumal Schalke die letzten zehn Minuten und die Nachspielzeit in Unterzahl verbringen musste. Torjäger Huntelaar verletzte sich bei einem Zusammenprall mit seinem eigenen Teamkollegen Matip an der Nase und konnte nicht mehr ausgewechselt werden, weil das Auswechselkontingent der Königsblauen schon ausgeschöpft war. Die Gäste waren nach dem einen oder anderen Konter dem Siegtreffer sogar näher, allerdings konnten sie auch mit dem Unentschieden mehr als gut leben.

Senthuran Sivananda

Welche Daseinsberechtigung hat Mehmet Scholl, über Trainer zu urteilen? (...) Das ist ungefähr so, als würde ich über Autobau sprechen, da habe ich auch keine Ahnung davon.

— Jürgen Klopp in SPORT 1 über Mehmet Scholl, der Borussia Dortmunds Interimscoach Edin Terzic kritisiert hatte.