Geglückter Auftakt für Stevens

War mit zwei Toren entscheidend am Sieg beteiligt: Christian Fuchs

Der neue, alte Schalker Trainer Huub Stevens startete mit einem Heimsieg gegen Maccabi Haifa in seine zweite Amtsperiode. Die Leistung der Gelsenkirchener war jedoch verbesserungswürdig - vor allem in der Defensive.

Nur zwei Tage nachdem Stevens das Traineramt „auf“ Schalke übernommen hatte, gab er sein Debüt. Der Niederländer übernahm zwar das 4-2-3-1-System von seinem Vorgänger Rangnick, brachte aber mit Metzelder, Höger und Draxler drei Neue in die Mannschaft. Bereits nach acht Minuten konnte er die Führung seiner Auswahl bejubeln: Fuchs tauchte nach einem Doppelpass mit Huntelaar alleine vor dem gegnerischen Gehäuse auf und schoss den Ball ins lange Toreck. Danach kontrollierten die Knappen zwar die Partie, agierten allerdings in der Offensive zu wenig zielstrebig. Dabei war die israelische Abwehr durchaus leicht zu knacken, wie die 30. Minute bewies, als sich Draxler innerhalb weniger Augenblicke zweimal auf dem linken Flügel durchsetzte. Seinen ersten Pass drosch Teamkollege Raul über das Tor. Seine zweite Vorlage fand keinen Mitspieler. Die Gäste aus Haifa traten in der ersten Halbzeit im Angriff nur selten in Erscheinung, waren aber dabei gefährlich und erzielten nach einer guten halben Stunde den Ausgleich. Zunächst ließ die Schalker Abwehr Vereds Schuss zu, den Torwart Fährmann nicht festhalten konnte. Dann hinderte sie Vered nicht daran, sich den Abpraller zu sichern und den Ball durch die Beine Fährmanns zum 1:1 einzuschieben (35.). Immerhin zeigten sich die Königsblauen vom Gegentreffer unbeeindruckt und nahmen die erneute Führung ins Visier. In der 43. Minute brachte Huntelaar die Kugel auch im gegnerischen Gehäuse unter, doch der Schiedsrichter verwehrte dem Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung des Niederländers zu Unrecht die Anerkennung.

Nach dem Seitenwechsel blieben die Knappen zwar am Drücker, allerdings fehlten ihnen zunächst im Spiel nach vorne die Ideen. Nach Farfans Flanke strich Rauls Kopfball am linken Pfosten vorbei (51.). Als der Peruaner den Abschluss selbst versuchte, lenkte Maccabi-Keeper Saranov den Schuss an den Pfosten (64.). Zwei Minuten später bescherte eine Standardsituation Schalke die abermalige Führung. Fuchs zirkelte aus knapp 25 Metern einen Freistoß ins Tor. Damit war der Sieg jedoch noch nicht in trockenen Tüchern. Denn die Abwehr der Hausherren war zu anfällig. Bereits vor dem 2:1 hatte sich ein zu einer Bogenlampe abgefälschter Cohen-Schuss gefährlich aufs Schalker Tor gesenkt. Die Platzelf hatte Glück, dass der nachsetzende Marlon de Jesus im Abseits stand und den Ball sowieso am Zielgebiet vorbeischob (59.). Selbst nach der erneuten Führung gewann die Gelsenkirchener Defensive nicht an Sicherheit. Ghadir umkurvte Fährmann, aber der Winkel wurde für ihn zu spitz, um einen gefährlichen Schuss abzugeben. Höger konnte problemlos klären (69.). Die beste Verteidigung leistete nun sowieso die königsblaue Offensive, die mit dem 2:1 im Rücken die Kugel besser und vor allem weit entfernt von der eigenen Gefahrenzone laufen ließ. Der gegnerische Keeper Saranov lenkte Farfans Schuss über die Latte (79.), Huntelaars Kopfball traf den Querbalken (80.), bevor dem eingewechselten Jurado das 3:1 gelang. Der Spanier drang über links in den Strafraum ein und schob den Ball durch die Beine Saranovs ins lange Toreck - die Vorarbeit leistete ausgerechnet der ebenfalls eingewechselte und unter Rangnick bereits aussortierte Jones (82.). Danach ließen sich die Hausherren zurückfallen, doch trotz einer guten Gelegenheit für Maccabi (Cohen, 89.) fiel der Anschlusstreffer nicht mehr.

Senthuran Sivananda