Europa League 2011/2012 - Qualifikation - Play-off - Do., 25.08.2011 - 21:05 Uhr
1:1
HZ - 1 : 1

Härtetest bestanden

Vorbereiter des 96er Tores: Konstantin Rausch

Vorbereiter des 96er Tores: Konstantin Rausch

Vorbereiter des 96er Tores: Konstantin Rausch

Sevilla entwickelte phasenweise enormen Druck, aber Hannover hielt stand. Selbst der Treffer der Spanier ging auf das Konto der Hannoveraner. Pogatetz’ Missgeschick blieb jedoch ohne Folgen. Zieler hielt anschließend das 1:1 fest.

„Das hier war ein absoluter Hexenkessel“, bestätigte Jan Schlaudraff die Intensität, der Hannover bei seinem ersten Auswärts-Europacupspiel nach langen Jahren ausgesetzt war. Neun Gelbe Karten, sowie der Platzverweis für den in der Schlussminute unbeherrschten Medel (Rote Karte), führten den Kampfcharakter der Begegnung auch statistisch vor Augen. Nachdem einige höchst kritische Situationen überstanden waren - Kanoute hätte zwei Mal treffen können (5. und 6.), Negredo schoss gegen den Pfosten (15.) und Trochowskis Nachschuss verfehlte das Tor nur knapp - brach im Lager der Niedersachsen große Erleichterung aus, als mit einem Konter der wichtige Auswärtstreffer gelang. Rausch war über die linke Seite durchgebrochen, flankte nach innen und Abdellaoue kam einen Hauch schneller an den Ball als Sevilla-Keeper Palop (23.). Kurzfristig folgende Ausgleichsversuche der Gastgeber durch Negredo und Kanoute wehrte Zieler ab. Als Pogatetz eine Flanke Perottis jedoch unglücklich aufs eigene Tor brachte, war Hannovers Keeper machtlos und die Lage wurde wieder angespannter (37.). Vor der Pause ließ 96 indes keine weitere Tormöglichkeit der Spanier zu.

Hannovers Defensivqualität kam in den zweiten 45 Minuten zum Ausdruck. Nur zu Beginn hatte Sevilla ansatzweise Möglichkeiten, mit einem etwaigen Treffer zumindest erst einmal eine Verlängerung zu erzwingen. Es zeichnete sich jedoch zunehmend ab, dass auch die Gäste in der Lage waren, ihrerseits vorzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen. Da Hannover nach einem Foul Palops an Schlaudraff der angemessene Strafstoß allerdings verweigert wurde (74.), mussten die Niedersachsen mit ihrem etwa 3.000-köpfigen, mitgereisten Anhang bis zum Schlusspfiff verharren, um sich wirklich des Einzugs in die Gruppenphase sicher zu sein. „Besonders für unsere Fans freut mich der Sieg riesig“, dachte Mirko Slomka zuvorderst auch an die Sympathisanten der 96er, die auf weitere internationale Highlights hoffen durften.

André Schulin

Er hat eine Gabe, die sich nicht erlernen lässt. Wenn Jürgen einen Raum betritt, wird es automatisch heller. Er schafft es, einen ganzen Verein zum Strahlen zu bringen.

— Hans-Joachim Watzke, BVB-Vorstandsboss, über Jürgen Klopp.