Europa League 2012/2013 - Gruppenphase - Do., 06.12.2012 - 19:00 Uhr
0:3
HZ - 0 : 2

Gladbacher Globetrotter

Traf beim Comeback ins Tor: Luuk de Jong

Traf beim Comeback ins Tor: Luuk de Jong

Traf beim Comeback ins Tor: Luuk de Jong

Borussia Mönchengladbach blieb in der Hinrunde im Ausland mit zwei Siegen und zwei Unentschieden ungeschlagen. Im Duell der B-Mannschaften setzte sich die zweitplatzierte Elf vom Niederrhein beim Gruppensieger Fenerbahce Istanbul deutlich mit 3:0 durch.

Wer hätte, nach der Auslosung der Europa-League-Gruppenphase oder nachdem die Borussen aus den ersten beiden Spielen nur einen Punkt geholt hatten, schon erwartet, dass Borussia Mönchengladbach bereits vor dem letzten Gruppenspieltag die nächste Runde erreichen und dabei unter anderem den Champions-League-Viertelfinalisten der Vorsaison, Olympique Marseille, hinter sich lassen würde. Im letzten Gruppenspiel ging es sowohl für die Borussia als auch für ihren Gegner Fenerbahce um nichts mehr. Beide Trainer nutzten die Gelegenheit und gaben ein paar Spielern aus der zweiten (Xhaka, Mlapa) oder gar dritten Reihe (Korb) Einsatzzeit. Bundestrainer Joachim Löw war auch im Stadion, aber nicht, um das eine oder andere versteckte Juwel in der Gladbacher Reserveelf zu finden, sondern er war einer Einladung seines ehemaligen Vereins Fenerbahce gefolgt. Gladbach-Trainer Favre ließ nicht nur die sonstigen Bankdrücker frei, sondern befreite seine Mannschaft auch von den taktischen Fesseln. Die Elf vom Niederrhein war in der bisherigen Saison eher bekannt dafür, aus einer kompakten Defensive heraus zu agieren und im Angriff auf Kontergelegenheiten zu lauern. Doch in diesem Spiel traten zunächst beide Teams den Weg nach vorne an. Schon nach einer guten Viertelstunde waren die beiden Torhüter jeweils einmal ernsthaft gefordert worden. Gastgeber-Schlussmann Mert Günok parierte gegen Hanke (12.), und auf der Gegenseite lenkte Heimeroth einen Schuss von Krasic noch über die Latte (17.). Nach 23 Minuten gingen die Gladbacher in Führung. Ein Mlapa-Zuspiel vom rechten Flügel landete über einen gegnerischen Verteidiger beim links alleingelassenen Cigerci, und der zirkelte die Kugel ins Netz. Lediglich fünf Zeigerumdrehungen später ließ sich Fenerbahces Abwehrspieler Bienvenu dazu hinreißen, Hrgota im Strafraum umzuschubsen. Den fälligen Foulelfmeter brachte Hanke souverän zum 2:0 im Netz unter.

Mit den beiden Gladbacher Treffern änderte sich aber der Charakter des Spiels. Aus einem eher spaßigen Gebolze wurde eine ernsthafte Auseinandersetzung. Beide Mannschaften schienen nun ihr Interesse am Ergebnis dieser Partie gefunden zu haben. Die Borussen zogen sich in die Defensive zurück, derweil die türkischen Gastgeber den Druck nach vorne erhöhten. Jedoch fehlte Fenerbahce die zündende Idee, um die kompakte gegnerische Abwehr zu knacken. Ein noch aus der ersten Halbzeit stammender Distanzversuch von Stoch, der um Zentimeter am rechten Pfosten vorbeistrich (36.), blieb für lange Zeit die letzte Möglichkeit der Türken. Selbst nachdem Fenerbahce-Trainer Kocaman mit dem Doppeltorschützen aus dem Hinspiel, Cristian, und Starneuzugang Kuyt zwei Stammkräfte eingewechselt hatte (60.), wurde es nicht besser. Erst in der Nachspielzeit tauchten die beiden Joker gefährlich vor dem Gladbacher Gehäuse auf. Aber schon in der 79. Minute hatten die Istanbuler das dritte Gegentor kassiert. Der eingewechselte Younes tanzte auf dem linken Flügel zwei Gegenspieler aus, und nach seinem Zuspiel brauchte der ebenfalls erst später ins Spiel genommene de Jong nur seinen Fuß hinzuhalten, damit die Kugel im Netz zappelte. Der Niederländer hatte mit seiner Einwechslung zwölf Zeigerumdrehungen zuvor sein Comeback nach einer mehr als einmonatigen Verletzungspause gefeiert und fügte sich mit dem Treffer gleich gut ein.

Senthuran Sivananda

Ridle scheint alles zu können.

— Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner über Ridle Baku, der trotz 1,76 m ein Kopfballtor gegen Leverkusen erzielte.