Europa League 2012/2013 - Gruppenphase - Do., 20.09.2012 - 21:05 Uhr
2:2
HZ - 1 : 0

Januskopf Hannover

Auch in der Nachspielzeit hochkonzentriert: Ron Robert Zieler

Auch in der Nachspielzeit hochkonzentriert: Ron Robert Zieler

Auch in der Nachspielzeit hochkonzentriert: Ron Robert Zieler

Fast eine halbe Stunde lang wurde Hannover völlig aus dem Spiel genommen, dominierte dann in der zweiten Halbzeit und kam nach 0:2-Rückstand einem Sieg nahe, um in den Schlussminuten wieder alles aufs Spiel zu setzen. Mit dem 2:2 bei Twente konnten die Roten unterm Strich zufriedener sein als der Gegner.

Die Taktik der Niederländer ging komplett auf. Nur eines fehlte: eine adäquate Chancenverwertung. Bereits in der zweiten Minute eröffnete sich Castaignos eine Riesentorchance, Tadic hatte den Ball perfekt durchgesteckt. Glück für Hannover, dass die Kugel dem Stürmer über den Spann rutschte und am rechten Pfosten vorbei flog. Mit einer fast identischen, über rechts laufenden Angriffsaktion, in dem Fall hatte Chadli auf Janssen gepasst, ging Twente dann in der siebten Minute doch in Führung. Die Niederländer setzten Hannover bereits am eigenen Sechzehner unter Druck und holten weitere Großchancen heraus. Tadic (14. und 18.) sowie Castaignos (21.) hätten den Vorsprung nahezu ausbauen müssen. Da die 96er überhaupt nicht zu einer kontrollierten Offensivaktion fanden, stellte Mirko Slomka früh um. Nikci, für da Silva Pinto eingewechselt (31.), brachte mit seiner Schnelligkeit das Offensivspiel der Roten voran. Herausgespielte Torchancen konnten die Gäste aber auch in der letzten Viertelstunde vor der Pause, als Twentes Druck abgeebbt war, nicht vorweisen.

Offenkundig besser eingestellt trachtete Hannover danach, das Spiel in den Griff zu bekommen. Ein von Schlaudraff unglücklich ins lange Eck abgefälschter Freistoß Chadlis brachte jedoch zunächst einen herben Rückschlag (54.). Der Pechvogel legte seinen Ärger zwei Minuten später in einen Distanzschuss, den Twente-Keeper Mihailov nur mit Mühe mit den Fäusten parierte. Ein anderer Schussversuch aus der Ferne, in der 67. Minute vom emsigen Rausch abgefeuert, nutzte den Niedersachsen mehr. Landzaat stoppte den Ball in Enschedes 16er, konnte ihn jedoch nicht kontrollieren. Somit fiel das Spielgerät Sobiech vor die Füße, der keine Mühe hatte, links einzuschieben. Mihailov war in die andere Ecke gehechtet. Dieses Zufallsprodukt blieb jedoch nicht Hannovers einzige positive Aktion. Die Roten waren nun wesentlich präsenter und verdienten sich den Ausgleich, der wiederum in seiner Ausführung auch etwas glücklich war: Wisgerhof haute eine gefährliche Hereingabe von Rausch ins eigene Netz (72.). Eine komplette Spielwendung schien nicht ausgeschlossen, Hannover wurde dominant - bis Enschede mit zwei gefährlichen Aktionen (80., Tadic/81., Boyata) Zielers Eingreifen herausforderte. Hannover hielt sofort mit eigenen Angriffen dagegen, die letzten hochkarätigen Chancen produzierten jedoch wieder die Gastgeber. Bei ihrem Keeper, der zwei Schüsse des frei gespielten Castaignos parierte - McClaren auf Twentes Bank raufte sich die Haare - durften sich die 96er bedanken, dass es beim Punktgewinn blieb.

André Schulin

Hau ab in die Eifel!

— Fortuna-Boss Jean ,,Schäng" Löring beim Rauswurf von Trainer Toni Schumacher