Europa League 2012/2013 - Sechzehntelfinale - Do., 21.02.2013 - 19:00 Uhr
0:2
HZ - 0 : 1

Überraschend souverän weiter

Traf erstmals in dieser Spielzeit: Arthur Boka

Traf erstmals in dieser Spielzeit: Arthur Boka

Traf erstmals in dieser Spielzeit: Arthur Boka

Nach den letzten Bundesligaauftritten, aber auch dem Hinspiel, hätten wohl nicht sonderlich viele Beobachter auf dieses vergleichsweise souveräne Weiterkommen des VfB ins EL-Achtelfinale gesetzt. Doch ein Gewaltschuss Bokas, eine feine Einzelleistung Gentners sowie ein insgesamt stabiler Eindruck summierten sich zu einem erfreulichen Endergebnis.

Bereits in der ersten halben Stunde der Partie, in der beide Mannschaften nicht ohne Risiko Tempo und Offensivbemühungen vorlegten, wirkten die Schwaben in der Spielanlage ausgereifter und nachhaltiger. Tasci war nach acht Minuten mit einem Kopfball, der nach einem Eckball knapp über die Querlatte zischte, der erste Akteur mit einer guten Torchance. Sechs Minuten später prüfte der zweikampfstarke Okazaki Gent-Schlussmann Koulibaly mit einem satten Schuss und unterstrich den besseren Start der Stuttgarter. VfB-Keeper Ulreich musste erstmals nach 26 Minuten eingreifen, hatte aber keine Probleme beim Schuss von de Ceulaer. Weitere drei bzw. vier Minuten später zielten Harnik und nochmals de Ceulaer in aussichtsreichen Positionen nicht besonders gut, verzogen deutlich. Genk spielte zu diesem Zeitpunkt auf Augenhöhe, musste kurz vor der Pause aber dennoch das 0:1 hinnehmen. Ein Eckstoß von Sakai wurde nur unzureichend geklärt, Boka versuchte es mit einem strammen Linksschuss aus der zweiten Reihe, der Ball touchierte zwei gegnerische Abwehrspieler, landete aber trotzdem halbhoch im Netz der Gastgeber (45.).

Während nach dem Seitenwechsel das Angriffsspiel Genks nicht mehr wirklich ins Rollen kam, bewahrte sich der VfB seine Gefährlichkeit im Vorwärtsgang. Der etwas unglücklich agierende Ibisevic schoss die Kugel nach 54 Minuten jedoch noch in die Zuschauerränge, ehe Kvist vier Minuten später zentral bis vor den 16er der Hausherren durchbrach, nach halblinks auf Gentner passte, der Ngcongca mit zwei Haken gekonnt aussteigen ließ und per Flachschuss ins lange rechte Toreck traf (58.). In der Folgezeit stand die Hintermannschaft der Schwaben zumeist sehr sicher, Genk spielte zudem phantasielos gegen den Rückstand an. Traore verpasste nach einem Konter das 3:0 nur um Zentimeter (74.), während die Belgier ebenfalls nur noch eine Möglichkeit zu einem weiteren Treffer in dieser Partie erspielten, die jedoch von Hyland gegen Ulreich vergeben wurde (82.). Der Rest war für die Schwaben dann nur noch routinierte Formsache, das Achtelfinale mit dem Schlusspfiff erreicht.

Ulrich Merk

Ich konnte ihm doch nicht schon wieder Rot geben...

— Schiedsrichter Bernd Heynemann, Magdeburg, auch Nachfrage eines Journalisten nach einer gelben Karte an Jens Lehmann