Brachte den SC verdient in Führung: Julian Schuster
Brachte den SC verdient in Führung: Julian Schuster
Stark gestartet - aber am Ende nur mühsam mit einem blauen Auge davon gekommen. Der SC Freiburg sah nach 45 Minuten wie ein sicherer Sieger aus, brachte sich durch individuelle Fehler jedoch um den Erfolg. In Unterzahl musste man schließlich ein 2:2-Unentschieden akzeptieren.
Freiburg, im Bundesligabetrieb noch sieglos, traf mit Slovan Liberec auf einen tschechischen Erstligisten, der in der heimischen Punktserie seit acht Begegnungen ungeschlagen war. Die Breisgauer betrachteten diese Partie der EL-Gruppe H jedoch als Möglichkeit, sich ein Erfolgserlebnis zu verschaffen - und drückten dies auch auf dem Feld aus. Der Ball rollte zunächst nur gegen das von Kovar gehütete Gästetor. Aus dem Spiel heraus nutzte der SC seine Möglichkeiten jedoch nicht. Als Schiedsrichter Balaj dann aber auf den Punkt zeigte - eine strittige Entscheidung, da Kusnirs Foul knapp außerhalb des Sechzehners schien - ließ sich Schuster die Strafstoßchance nicht entgehen (23.). Die Situation der Gastgeber verbesserte sich nochmals erheblich, als Mehmedis Vorstoß aus dem Mittelfeld auf wenig Gegenwehr traf. Der Schweizer zog aus der Distanz ab und überwand Kovar zum 2:0 (35.). Liberec hatte sich zwar aus Freiburgs anfänglicher Dominanz befreit, dennoch ging die Pausenführung der Breisgauer absolut in Ordnung.
„Was in der zweiten Halbzeit passiert ist, ist wahnsinnig schade, aber die Jungs haben noch nicht diese Stabilität“, nahm Christian Streich seine Elf, insbesondere Mehmedi und Baumann, in Schutz. Zwei klare Schnitzer jener Akteure bescherten Liberec den Ausgleich; zunächst war es SC-Torwart Baumann, der einen Fernschuss von Kalitvintsev durch die Finger rutschen ließ (67.). Beim 2:2-Ausgleich spielte Mehmedi einen Fehlpass genau auf Rabusic, der freistehend aus 15 Metern einnetzte (74.). Kurz darauf geriet Freiburg in Unterzahl (78., Gelb-Rot für Guede wg. wiederholtem Handspiel) und zuvor sogar das Remis in Gefahr, als Rabusic nacheinander an Baumann und am Gebälk scheiterte (77.). Krmas vergab zwar in der Nachspielzeit die Chance, die Partie doch noch zu gewinnen, aber unterm Strich mussten die Breisgauer nach ihrer missratenen zweiten Halbzeit mit dem Remis zufrieden sein.
André Schulin