Dank eines Dreierpacks von Wout Weghorst geht der VfL Wolfsburg mit viel Selbstvertrauen die Europacup-Wochen. Die Niedersachsen setzten sich bei einem Elfmeter-Festival am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga 3:2 (1:1) bei der TSG Hoffenheim durch.
Der Niederländer Weghorst traf per Handelfmeter (18.), per Foulelfmeter nach Videobeweis (52.) und in der 71. Minute aus dem Spiel heraus für die Wolfsburger, die am Donnerstag im Zwischenrunden-Hinspiel der Europa League gegen die Schweden von Malmö FF antreten müssen. Der Österreicher
Christoph Baumgartner (45.) und der kroatische Vize-Weltmeister
Andrej Kramaric per Handelfmeter nach Videobeweis (60.) waren für Hoffenheim erfolgreich.
Die 22.506 Zuschauer in der Sinsheimer Arena sahen bereits der 8. Minute die erste große Chance für die Hoffenheimer. Nach starker Vorarbeit von Kramaric konnte der tschechische Außenverteidiger Pavel Kaderabek aber nicht vollstrecken.
Trotz dieser Gelegenheit bekamen die Besucher in der ersten Viertelstunde weitgehend fußballerische Magerkost serviert. Beide Mannschaften gingen verhalten zu Werke. Das änderte sich erst nach dem Treffer von Weghorst vom Punkt. Schiedsrichter Sören Storks (Velen) hatte nach einem Handspiel von
Sebastian Rudy zurecht auf Strafstoß entschieden.
Das hatte sich Rudy vor der Partie ganz anders vorgestellt. Schließlich zog der Mittelfeldspieler durch seinen 216. Bundesliga-Einsatz für die TSG mit dem bisherigen Klub-Rekordhalter Andreas Beck gleich.
9Wout Weghorst
•Angriff•Niederlande
Zum Profil
Person
Alter
31
Größe
1,97
Gewicht
84
Fuß
R
Saison 2019/2020
Bundesliga
Spiele
32
Tore
16
Vorlagen
3
Die Gastgeber, die ohne
Ishak Belfodil und
Dennis Geiger auskommen mussten, wirkten als Folge des Rückstands verunsichert. Die Wolfsburger, bei denen
William,
Ignacio Camacho und der gesperrte
Marin Pongracic fehlten, konnten die Schwäche der Hoffenheimer aber nicht zu einem weiteren Treffer nutzen.
Die Kraichgauer waren mit dem 0:1 nach 40 Minuten noch gut bedient. Die Wolfsburger dagegen konnten über weite Strecken überzeugen. In der 40. Minute hatte der VfL Pech, dass ein Treffer von
Admir Mehmedi wegen einer minimalen Abseitsstellung nach Videobeweis zurückgenommen wurde. Der TSG-Treffer durch Baumgartner nach Vorarbeit von Kramaric fiel mehr oder weniger aus dem Nichts.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs sorgte wieder einmal der Videobeweis für Diskussionen. Die Entscheidung auf Strafstoß für Wolfsburg nach einem Foul von TSG-Kapitän
Benjamin Hübner an
Kevin Mbabu war in jedem Fall umstritten. Zunächst hatte Storks die Partie weiterlaufen lassen. Weghorst ließ sich nicht ablenken und traf zum zweiten Mal aus elf Metern.
Kurz darauf nahm Weghorst bei der Abwehr eines Freistoßes die Hand zu Hilfe. Wieder brauchte Storks den Video-Assistenten Deniz Aytekin (Oberasbach), um zu einer Entscheidung zu kommen. Kramaric ließ sich die Gelegenheit vom Punkt nicht entgehen.
Nach dem Treffer drängten die Gastgeber auf die Führung. Baumgartner hatte zwei große Chancen (68. und 70.). Erfolgreich war aber Weghorst bei einem Konter auf der Gegenseite.
(sid)