Flick unterstützt BVB in Altersgrenze-Debatte

von Marcel Breuer | dpa16:06 Uhr | 24.01.2020
Ist für eine Senkung der Altersgrenze im Profifußball: Bayern-Coach Hansi Flick. Foto: Andreas Gora/dpa
In der Debatte um eine Senkung der Altersgrenze im deutschen Profi-Fußball erhält Borussia Dortmund grundsätzlich Unterstützung vom FC Bayern München.

«Ich glaube nicht, dass man bei Spielern unbedingt bis 17 Jahre warten muss, sondern auch im letzten Jahr U17 darüber nachdenken kann», sagte Bayern-Trainer Hansi Flick.

Für den früheren Sportdirektor des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) müssten aber gewisse Kriterien bei Nachwuchsspielern erfüllt sein, damit sie schon im Alter von 16 Jahren in der Bundesliga auflaufen könnten. Dazu gehört etwa für Flick die körperliche Robustheit.

«Ob ein 15-Jähriger in der Bundesliga spielen muss, weiß ich jetzt auch nicht», sagte Flick. Aber es gebe schon Kandidaten im letzten Jahr der U17: «Wir haben im Trainingslager auch einen 16-Jährigen dabei gehabt.» Bright Akwo Arrey-Mbi hinterließ dort einen guten Eindruck. Er verblüffte auch Kapitän Manuel Neuer mit seinen Trainingsleistungen und seiner taktischen Reife. Bright Akwo Arrey-Mbi spielt bei den Bayern aktuell bereits in der U19.



Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant, die Altersgrenze im Profibereich herabzusetzen. Aktuell sieht die Regelung vor, dass Spieler bei ihrem Liga-Debüt das 18. Lebensjahr vollendet haben müssen oder zum jüngeren Jahrgang der U19 zählen. Eine Regeländerung bedarf der Zustimmung der DFL-Vollversammlung der 36 Erst- und Zweitligisten. Die nächste Tagung ist Ende März.

Borussia Dortmund will dann offenbar den Antrag stellen. Bei einer Alterssenkung könnte das 15 Jahre alte BVB-Supertalent Youssoufa Moukoko womöglich schon bald sein Debüt in der Bundesliga geben.

(dpa)

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— Thomas Grethlein Aufsichtsratvorsitzender des 1. FC Nürnberg und promovierter Philosoph.