Mittelstädt: Nach seinem Platzverweis brach Hertha ein

von Marcel Breuer | dpa10:22 Uhr | 11.11.2018
Am liebsten wäre er heimlich, still und leise von dannen gezogen. Dann sprach Herthas Maximilian Mittelstädt doch noch kurz über die Szene kurz vor der Halbzeit, als er die zweite Gelbe und somit die Gelb-Rote Karte erhielt.

Bevor sich der 21 Jahre alte Berliner äußerte, hatten andere schon ihr Urteil gefällt. Als «Naivität» bezeichnete Hertha-Trainer Pal Dardai das Verhalten seines jungen Spielers, der zweimal wegen Foulspiels verwarnt wurde. Auch Mitspieler Karim Rekik meinte nach dem 1:4 bei Fortuna Düsseldorf, dass der Platzverweis das Spiel gedreht habe. «Er ist ein junger Spieler und muss daraus lernen», sagte der Niederländer.

Ungeschickt hat er sich allemal verhalten, aber selten hatte ein Unterzahlspiel solche Konsequenzen. Bis zum Platzverweis war die Partie beim Stand von 0:0 ausgeglichen. «In meinen Augen war das auf keinen Fall eine Gelb-Rote Karte. Ich habe meinen Gegenspieler begleitet – natürlich habe ich meinen Arm etwas ausgefahren. Der Schiedsrichter kann das von mir aus als Foul werten. Wenn er dafür aber Gelb gibt, muss er in dem Spiel 25 Gelbe Karten und fünf Rote Karten verteilen», sagte Mittelstädt nach dem Spiel. Für den Linksverteidiger war es nach einer Gelb-Roten Karte in der Regionalliga Nordost vor einem Jahr schon der zweite Feldverweis.

(dpa)

Maximilian Mittelstädt
AbwehrDeutschland
Zum Profil

Person
Alter
27
Größe
1,80
Gewicht
71
Fuß
L
Daten

Regionalliga Nord/Ost

Spiele
18
Tore
4
Vorlagen
-
Karten
21-




Ich weiß nicht genau, welche Qualitäten der Trainer sehen will. Aber meine sind scheinbar nicht hundertprozentig gefragt.

— Weltmeister Thomas Müller, FC Bayern, der gegen Bremen 70 Minuten auf der Bank blieb.