Ungeschlagen und unzufrieden: Glasner kritisiert VfL-Team

von Marcel Breuer | dpa07:58 Uhr | 24.09.2019
War mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden: Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner. Foto: Peter Steffen
Der VfL Wolfsburg ist auch nach dem siebten Pflichtspiel mit seinem neuen Trainer ungeschlagen. Die aktuelle Entwicklung seines Teams kritisierte Oliver Glasner nach dem 1:1 (1:1) gegen den 1899 Hoffenheim aber trotzdem in deutlichen Worten.

«Wir treten auf der Stelle», sagte der Nachfolger von Bruno Labbadia nach dem dritten Unentschieden in Serie in der Fußball-Bundesliga. «Ich schaue nicht auf die Punkte, sondern auf die Leistung. Und da geht mir die Entwicklung in gewissen Dingen zu langsam.»

Der 45 Jahre alte Österreicher forderte von seinen Spielern nach dem ersten Montagabendspiel der neuen Bundesliga-Saison «mehr Konsequenz und mehr Verantwortung für die Situationen». Konkret meinte Glasner damit, dass der VfL gegen Hoffenheim auf unnötige Weise schon in der 6. Minute durch Sebastian Rudy in Rückstand geraten war und das Spiel dann in der Schlussphase bei zwei Großchancen für Sargis Adamyan (88.) und Robert Skov (90.+2) beinahe noch verloren hätte. Admir Mehmedi verhinderte mit seinem Ausgleich in der 36. Minute zwar die erste Wolfsburger Saisonniederlage, nicht aber Glasners Kritik.

«Wenn wir ab der 85. Minute dem Gegner zweimal gestatten, fast allein auf unser Tor zuzulaufen, dann ist das zu einfach», meinte der Trainer. «Wir treffen vorne immer - nach Ballgewinnen und aus dem Spielaufbau heraus. Aber: Die Null steht hinten zu selten.»



Besonders ärgerlich ist für den VfL, dass ihm sein Auftaktprogramm eigentlich die Möglichkeit bietet, sich frühzeitig oben festzusetzen. Schon am Montagabend wäre der Sprung auf einen Champions-League-Platz möglich gewesen. Die nächsten Gegner in der Bundesliga sind der Tabellenvorletzte Mainz 05 und der Aufsteiger Union Berlin.

Gerade Glasner war es auch, der noch vor dem Hoffenheim-Spiel gefordert hatte, die Wolfsburger Leistungen nicht zu kritisch zu sehen («Es darf nicht dazu führen, dass wir dauerunzufrieden sind.»). Diesmal war es genau umgekehrt: Der Trainer kritisierte, die Spieler waren mit sich weitgehend im Reinen. «Wir müssen die Kirche im Dorf lassen», sagte Maximilian Arnold. «Wir sind weiter ungeschlagen.»

(dpa)

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Andere erziehen ihre Kinder zweisprachig, ich beidfüßig.

— Christoph Daum