VfB-Talfahrt geht weiter

von Jean-Pascal Ostermeier | sid17:37 Uhr | 05.02.2022
Stuttgart kassiert gegen Eintracht Frankfurt drei Tore
Die Talfahrt des VfB Stuttgart geht ungebremst weiter. Die stark abstiegsbedrohten Schwaben unterlagen am 21. Spieltag der Fußball-Bundesliga 2:3 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt und warten seit sechs Partien (ein Unentschieden, fünf Niederlagen) auf einen Sieg. Der VfB bleibt damit Vorletzter.

Evan Ndicka (7.) und Doppelpack-Joker Ajdin Hrustic (47./77.) waren für die Frankfurter erfolgreich, die den ersten Sieg im Jahr 2022 holten. Waldemar Anton (42.) und Sasa Kalajdzic (70.) trafen für die Stuttgarter, die immerhin ihre Torflaute nach 518 Minuten beendeten. Der VfB hatte zuletzt erstmals in der Klubhistorie in fünf Spielen in Folge keinen Treffer erzielt.

Das Trainingslager in Marbella hat dennoch offenbar nicht allzu viel gebracht. "Der Schwerpunkt im Trainingslager lag darauf, die Spieler an ihre Grenzen zu bringen", hatte der Stuttgarter Vorstandsboss Thomas Hitzlsperger vor dem Anpfiff bei Sky gesagt: "Ich denke, dass das eine gute Maßnahme war - denn die Belastung bis zum Saisonende wird extrem werden."

Die 10.000 erlaubten Zuschauer in Stuttgart sahen einen extrem nervösen Beginn der verunsicherten Gastgeber. Die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo leistete sich zahlreiche Fehler und bettelte fast um ein Gegentor.

Die erste große Chance der Frankfurter vergab Kristjan Jakic noch nach einer Ecke (5.). Kurz darauf machte es Ndicka besser: Der Verteidiger traf nach einer Ecke von Jesper Lindström.



Nach dem Rückstand flatterten bei den Schwaben, bei denen der von Sporting Lissabon verpflichtete Stürmer Tiago Tomas auf der Ersatzbank saß, noch mehr die Nerven. Der VfB brachte kaum etwas Konstruktives zustande. Ein weiteres Tor der Frankfurter lag in der Luft - obwohl die Eintracht ohne Daichi Kamada und Filip Kostic auskommen musste.

Erst Mitte der ersten Hälfte wurden die Stuttgarter etwas stärker. Viel mehr als ein paar gute Ansätze hatten die Schwaben aber nicht zu bieten, die Arbeit für Eintracht-Torwart Kevin Trapp hielt sich auch nach einer halben Stunde in überschaubaren Grenzen.

In den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs nahm der Druck des VfB zu. Dennoch hatte Lindström zunächst die Chance auf den zweiten Frankfurter Treffer (38.). Kurz darauf war es aber Verteidiger Anton, der nach einem Freistoß von Chris Führich den Ausgleich erzielte.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam auf Frankfurter Seite Hrustic für Sebastian Rode. Der Australier hatte bereits nach 24 Sekunden eine gute Möglichkeit, wenig später traf er mit einer sehenswerten Direktabnahme nach einer Ecke.


Obwohl die Eintracht danach am Drücker blieb, vergab Kalajdzic bei einem Konter die Chance zum erneuten Ausgleich (62.). Kurz darauf machte es der Stürmer nach Flanke von Borna Sosa per Kopf besser. Den zweiten Treffer von Hrustic ermöglichte Konstantinos Mavropanos, der den Schuss abfälschte.

(sid)

Schwarz schafft Distanz.

— Werner Hansch über Reiner Calmund und Rudi Völler in schwarzen Anzügen, Unterhaching 2000.