Der VfL Wolfsburg hat nach drei Unentschieden in Serie wieder einen Sieg eingefahren und dabei die Sorgen des FSV Mainz 05 verschärft. Die Wölfe gewannen mit 1:0 (1:0) bei den Rheinhessen und fügten diesen die bereits fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel zu. Die letzten drei Liga-Spiele der Wolfsburger hatten jeweils 1:1 geendet.
Abwehrspieler
Marcel Tisserand (9.) erzielte für die Gäste das Tor des Tages. Während die Niedersachsen nach dem dritten Saisonsieg weiter ungeschlagen sind und sich klar in Richtung der Europapokal-Plätze orientieren, wird die Situation für die Mainzer immer prekärer. So schlecht waren sie einzig 2005/06 in die Bundesliga-Spielzeit gestartet.
FSV-Coach
Sandro Schwarz hatte erneut
Robin Zentner den Vorzug vor U21-Nationalkeeper
Florian Müller gegeben und die Torwartfrage damit wohl endgültig beantwortet. Auch dessen Vorderleute wirkten zu Beginn äußerst engagiert und suchten nach Ballgewinnen immer wieder überfallartig die Offensive. Den ersten gefährlichen Torschuss der Partie gab Jean-Paul Boetius (6.) ab.
Doch die kalte Dusche folgte umgehend. Nach einer Ecke stieg Innenverteidiger Tisserand höher als alle Gegenspieler und traf ins lange Eck. Mainz wirkte geschockt, brauchte in der Folge einige Minuten, um sich neu zu sortieren. Nur ein toller Reflex von Zentner verhinderte, dass VfL-Torjäger
Wout Weghorst (18.) schon früh den zweiten Gäste-Treffer nachlegte.
Es dauerte bis zur 29. Spielminute ehe auch die Mainzer wieder gefährlich wurden. Nach starker Außenrist-Flanke von Kapitän
Daniel Brosinski scheiterte allerdings
Robin Quaison per Kopf am stark reagierenden Wolfsburger Keeper
Pavao Pervan. Genauso wie in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, als der Schwede sogar noch etwas aussichtsreicher zum Kopfball kam, den Ausgleich aber erneut verpasste.
Nach der Pause gab Wolfsburg dann seine trotz Führung eher passive Haltung plötzlich auf und drängte auf die Entscheidung. Nur mit vereinten Kräften hinderten Zentner und
Jeremiah St. Juste den einschussbereiten
Josip Brekalo (51.) am 2:0. Weil auch Mainz sich nun entschlossener gegen die drohende Pleite stemmte, wurde die Atmosphäre hitziger, die Partie insgesamt ruppiger.
Die besseren Möglichkeiten hatten dabei die Gastgeber. Der eingewechselte
Maxim (67.) traf mit einem abgefälschten Schuss die Latte und Sturm-Tank Adam
Szalai trat (68.) aus kurzer Distanz unglücklich über den Ball. Bis in die Schlussphase hinein war die Partie somit zwar nicht hochklassig, zumindest jedoch spannend.
(sid)