Mainz steht nach 3:1 gegen VfB im Pokal-Viertelfinale

von Marcel Breuer | dpa20:33 Uhr | 19.12.2017
Der Mainzer Abdou Diallo jubelt nach seinem Treffer zum 2:1. Foto: Thomas Frey
Der 1. FSV Mainz 05 hat durch den Einzug ins Viertelfinale des DFB-Pokals nach zuvor fünf sieglosen Bundesligaspielen in Serie doch noch einen versöhnlichen Jahres-Abschluss gefeiert.

Die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz drehte das Achtelfinale gegen den Ligakonkurrenten VfB Stuttgart nach 0:1-Rückstand noch zu einem 3:1 (0:1) und steht erstmals seit fünf Jahren in der Runde der besten Acht. Am Dienstagabend trafen Emil Berggreen (62. Minute), Abdou Diallo (71.) und Suat Serdar (90. +3) für die Rheinhessen. Kapitän Christian Gentner (41.) hatte den VfB mit dem ersten Tor seit seiner schweren Gesichtsverletzung zuvor in Führung gebracht.

Vor 22 143 Zuschauern in der Opel Arena starteten die Gastgeber im Vergleich zum 2:2 zuvor in der Liga gegen Werder Bremen zwar stark verändert, doch Mainz agierte energisch und drängte früh auf die Führung. Allerdings konnten der ehemalige Stuttgarter Alexandru Maxim (12./30.) und Gerrit Holtmann (16.) die frühen Möglichkeiten nicht nutzen. Stuttgart hielt sich in der Anfangsphase offensiv vergleichsweise zurück und lauerte auf Fehler.

Beide Mannschaften gingen personell geschwächt in das letzte Spiel 2017. Während Mainz auf gleich vier Innenverteidiger verzichten musste, hatte auch Stuttgarts Coach Hannes Wolf Schwierigkeiten, ein schlagkräftiges Team aufzubieten. Beim VfB fiel Holger Badstuber kurzfristig aus, unter anderen fehlte auch Stürmer Simon Terodde wegen einer Rippenprellung. Vermutlich wird der 29-Jährige nicht mehr für die Schwaben spielen, nach Medienberichten soll er bereits in der Winterpause zum Tabellenletzten 1. FC Köln wechseln.

4

Abdou Diallo
AbwehrFrankreich
Zum Profil

Person
Alter
27
Größe
1,86
Gewicht
79
Fuß
L
ø-Note
3.70
Saison 2017/2018

Bundesliga

Spiele
27
Tore
2
Vorlagen
2
Karten
5--


Glück hatten die Stuttgarter in einer Szene in der 26. Minute, als der Ball erst Andreas Beck und dann Timo Baumgartl im eigenen Strafraum an die Hand sprang. Schiedsrichter Tobias Stieler (Hamburg) entschied nicht auf Elfmeter. Noch vor der Halbzeit fanden die Gäste besser in die Begegnung und wurden nach einer sehenswerten Kombination durch Gentner belohnt. Nach einer Hacken-Vorlage von Chadrac Akolo traf der Kapitän aus kurzer Distanz. In den vorherigen vier Spielen hatte der VfB gar kein Tor erzielt.

Das mögliche 2:0 vergab Dennis Aogo durch einen nicht platziert genug geschossenen Handelfmeter (54.). Zuvor hatte der VfB beim 0:1 in der Bundesliga gegen Bayern München in letzter Minute bereits einen Elfmeter nicht genutzt.

Nach einer Stunde wurden die Mainzer deutlich stärker und wendeten das Blatt mit zwei Treffern innerhalb von nur neun Minuten - fortan herrschte im Stadion eher Karnevals- als Weihnachtsstimmung. Im Duell der Bundesliga-Tabellennachbarn war es für Stuttgart bereits die fünfte Pflichtspiel-Niederlage in Serie. Der VfB hat bereits seit sechs Begegnungen nicht mehr gewonnen.

(dpa)

Ich glaube, ich hatte noch nie einen Mitspieler, der so viele Tore verschuldet hat wie er und trotzdem immer gesetzt war.

— Paul Scharner über Heiko Westermnann, seinen ehemaligen Teamkollegen beim HSV