Spanischer
Supercup-Sieger mit Real Madrid in Saudi-Arabien – Das erste Erfolgskapitel für
Toni Kroos (32) im Jahr 2022 ist perfekt. Der Weltmeister von 2014 holte im
Finale am Sonntagabend gegen Athletic Bilbao (2:0) in Riad seinen 26.
Titel als Vereinsfußballer im Team (Anmerkung
d. Red.: Individuelle Auszeichnungen wie Torschützenkönig oder Fußballer des
Jahres nicht mitgerechnet). Für die absolute Spitze der Titel-Hamster in
den europäischen Top-5-Ligen reicht das (noch) nicht.
In der Rangliste der erfolgreichsten deutschen Spieler hat Toni
Kroos, der nach der Weltmeisterschaft 2014 von Bayern München zu Real Madrid
wechselte, mit dem Erfolg von Sonntagabend an seinem früheren Teamkollegen
Manuel Neuer (26 Trophäen mit Bayern und Schalke 04) gleichgezogen. Mit Real Madrid freute sich der gebürtige Mecklenburger allein über 15 Titel.
31 Titel für den
Weltmeister
Vor ihm liegt u. a. Bastian Schweinsteiger (37). „Schweini“
hatte mit dem FC Bayern München und Manchester United bis zu seinem
Karriere-Ende im Jahr 2019 insgesamt 29 Titel bejubelt – von Meisterschaft in
der Regionalliga Süd (2004) bis zur Champions League und dem historischen „Triple“2013. Damals ebenfalls dabei: Das unverwüstliche Bayern-Urviech Thomas Müller
(32). Der Mittelfeld-Allrounder hat in seiner Karriere bis dato 31 Titel
gewonnen. Mit zehn Meistertiteln ist „Radio Müller“ neben dem Österreicher
David Alaba (29, jetzt Real Mdrid) der erfolgreichste Spieler der
Bundesliga-Historie. Müller könnte mit dem FC Bayern diesen Rekord im Sommer
2022 ausbauen.
Wie sieht es in den
übrigen Top-5-Ligen aus?
Toni Kroos
Real Madrid•Mittelfeld•Deutschland
Zum Profil
Primera División
28 Titel holte Italiens Torhüter-Legende Gianluigi Buffon (43),
darunter neun Mal den „Scudetto“ in der Serie A. Seine langjährigen
Teamkollegen in Turin, Giorgio Chiellini und Leonardo Bonucci, kommen ebenfalls
auf neun Meistertitel (Rekord), der Meistertitel 2006 mit Juventus wurde dabei
Buffon und Chiellini nach einem Korruptionsskandal ab- und Inter Mailand und
Bonucci zuerkannt.
Titel-Sammler de Luxe:
Messi vor Ronaldo
In Spanien steht Weltmeister Gérard Piqué (34) mit 30
Klub-Titeln für den FC Barcelona sowie in England für Manchester United vor
Kroos. Gilt auch für den unvermeidlichen Lionel Messi (34), der (Stand: 17. Januar 2022) ausschließlich
mit dem FC Barcelona Titel gewann, 35 an der Zahl. Und damit drei mehr als sein
Dauer-Rivale Cristiano Ronaldo (36), der mit Manchester United, Real Madrid und
Juventus Turin ständig irgendwo die Hand an einem Pokal hatte. Die meisten spanischen
Meisterschaften schnappte sich jedoch Francisco „Paco“ Gento (88). Der
Super-Dribbler von Real Madrid wurde zwischen 1953 und 1972 insgesamt zwölf Mal
Meister in La Liga.
Die erfolgreichsten
Vereinsspieler der Welt
Erfolgreichster Spieler der englischen Premier League ist Ryan Giggs (48). Der Waliser, der mit Manchester United eine Ära prägte, sammelte mit den „Red Devils“ 36 nationale und internationale Titel, darunter die Rekordzahl von 13 Premier-League-Titeln. Über allen steht jedoch der Brasilianer Dani Alves. Mit 40 Trophäen, von denen er 36 in drei europäischen Top-Ligen (Spanien, Frankreich, Italien) erleben durfte, ist der inzwischen für 38 Jahre alte Außenverteidiger der nach Vereinstiteln erfolgreichste Profifußballer der Welt.
Luka Modrić wurde also wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Das war der letzte nötige Schritt, um endlich auch Weltfußballer zu werden.
— Christian Spiller, DIE ZEIT, über den kroatischen Vize-Weltmeister und Weltfußballer von 2018, Luka Modric.