Spieler des Tages: Serge Gnabry (1899 Hoffenheim)

von Jean-Pascal Ostermeier | sid12:12 Uhr | 03.12.2017
Serge Gnabry brachte den Ball aus über 40 Metern ins Tor
Serge Gnabry war in aller Munde. Der Trainer sprach über ihn, der Sportdirektor wurde befragt - und er selbst musste natürlich auch Auskunft geben. Nach den ersten beiden Toren des 22-Jährigen im Trikot des Fußball-Bundesligisten 1899 Hoffenheim gab es jede Menge zu bereden. Was nicht verwunderte - vor allem weil der zweite Treffer Gnabrys beim 4:0 (1:0) gegen Vizemeister RB Leipzig aus 43,5 Metern in die Kategorie "Tor des Jahres" fiel.


Die deutlichsten Worte fand Julian Nagelsmann - wie immer eigentlich. Der Coach berichtete von den andauernden Verletzungsproblemen des Angreifers, seinen Motivations-Ansagen an die Leihgabe von Rekordmeister Bayern München und wagte einen Ausblick in die Zukunft Gnabrys. Dabei blieben folgende Dinge hängen:

Obwohl Gnabry laut Nagelsmann ein "vorbildlicher Profi" ist, der viel für die Verletzungsprophylaxe tut, bekommt er seine muskulären Probleme am hinteren Oberschenkel derzeit nicht in den Griff. "Er hangelt sich von Spiel zu Spiel und kann dazwischen kaum trainieren. Deshalb ist er nie bei 100 Prozent. Er wäre noch viel stärker, wenn er auch richtig trainieren könnte", sagte der Trainer: "Dass die Muskulatur bei einem schnellkräftigen Spieler anfälliger als bei einer lahmen Ente ist, ist aber nichts Neues."



Gnabry braucht offenbar immer mal wieder einen "Tritt in den Hintern". Das wusste Nagelsmann schon vor der Verpflichtung des gebürtigen Stuttgarters - sein Trainerkumpel Alexander Nouri hatte ihm das gesteckt. "Wenn er eine Aktion hat, kommt meistens etwas Gutes dabei raus", sagte Nagelsmann: "Man muss ihm nur oft sagen, dass er eine Aktion machen soll."

Der Trainer machte zudem keinen Hehl daraus, dass er Gnabry noch nicht reif für die Bayern hält. "Wenn er bei dem Verein spielen will, dem er gehört, muss er mehr machen", äußerte Nagelsmann. Dennoch glaubt der Coach nicht an einen Verbleib Gnabrys bei den Kraichgauern nach der laufenden Saison. "Ich hätte auch gerne Messi", antwortete Nagelsmann vielsagend auf die Frage, ob er Gnabry gerne behalten würde...

(sid)

Es war alles okay, nur das Ergebnis nicht.

— Pal Dardai, Trainer Hertha BSC, nach einem 1:3 bei Eintracht Frankfurt.