Am 26. Januar 2021
übernahm Thomas Tuchel (48) etwas überraschend das Traineramt beim FC Chelsea.
Er beerbte den bei den „Blues“ immens populären, aber als Coach glücklosen
Frank Lampard – und machte die Mannschaft aus London zum
Champions-League-Sieger. Dabei setzte Tuchel einige Meilensteine.
Sonntag, 16.12.2018
Weihnachten 2020 wird Thomas Tuchel wohl so schnell nicht
vergessen. Mitten in der Corona-Pandemie trennte sich Paris St.-Germain am
Heiligabend und ungeachtet eines 4:0 im Ligaspiel gegen Racing Straßburg in der
einen Tag zuvor von dem deutschen Trainer. Fröhliche Weihnachten!
6 Titel und dennoch
das überraschende „Aus“ in Paris
Dass Tuchel am Saisonende ohnehin gehen müsse, darüber wurde
in Paris schon vor diesem Paukenschlag getuschelt. In zwei Spielzeiten hatte
der Ex-Coach von Borussia Dortmund und Mainz 05 mit Paris sechs Titel (u. a. zwei
Meisterschaften in der Ligue 1) gewonnen und den französischen Hauptstadtklub
2020 erstmals ins Champions-League-Finale (0:1 gegen den FC Bayern in Lissabon)
geführt. Den Financiers aus Katar war das offenbar zu wenig.
5 Tage reichen Tuchel
in Chelsea aus
Vier Wochen später meldete sich Tuchel zurück – als neuer
Kapitän an der Stamford Bridge. Er übernahm „ein völlig verunsichertes Team,
das keinen personellen oder taktischen Kompass besaß und keine intakte Kabine“,
schreibt das Kicker-Sportmagazin
(Montag-Ausgabe) in einem Feature dazu. Tuchel gelang es in nur fünf Tagen, die
Stimmung komplett umzukehren. Einem 0:0 zum Auftakt in Wolverhampton folgte ein
2:0-Heimerfolg gegen den FC Burnley. Von Rang neun führte er Chelsea noch auf
den vierten Tabellenplatz und damit erneut in die Champions League.
In der „Königsklasse“ stieß er über die Stationen Atlético
Madrid, FC Porto und Real Madrid ins Finale vor. Im rein englischen Duell gegen
Manchester City und Pep Guardiola, mit dem er einst in München einen
Restaurant-Tisch in eine Taktik-Tafel verwandelt hatte. In Porto sicherte am29. Mai 2021 ein Tor von Tuchels deutschem Schützling Kai Havertz den zweiten
Triumph der „Blues“ in diesem Wettbewerb nach 2012.
Fazit vom
Tuchel-Entdecker: „Mehr geht nicht“
„Er hat die Mannschaft in die Champions League geführt und
in diesem Jahr den Wettbewerb gewonnen“, sagt sein Entdecker und ehemaliger
Vorgesetzter, Mainz-Sportvorstand Christian Heidel (58) in einem Kicker-Interview (Montag), „mehr geht
nicht.“ Tuchel wurde am 17. Januar 2022 von der FIFA zum „Welttrainer des
Jahres 2021“ gekürt.
Thomas Tuchel
•Trainer•Deutschland
Zum Profil
Es gibt eine Menge an Fakten, die für ihn sprechen – und für
die Entscheidung der Chelsea-Verantwortlichen um den mächtigen Eigentümer Roman
Abramowitsch. Stand der Daten: 26.
Januar 2022.
Frau Merkel.
— Georg Koch auf die Frage, wem er nicht in der Sauna begegnen möchte