Köln vor erneutem Geisterspiel: "Darf keine Entschuldigung sein"

von Jean-Pascal Ostermeier | sid13:40 Uhr | 01.10.2020
Das Kölner Stadion bleibt wohl auch beim Derby leer
Fußball-Bundesligist 1. FC Köln will sich von der Drohkulisse eines möglichen Geisterspiels gegen Borussia Mönchengladbach nicht schrecken lassen. "Die Unterstützung unserer Fans hat uns immer getragen. Aber wenn sie nicht da sind, darf das keine Entschuldigung sein", sagte Trainer Markus Gisdol bei der Pressekonferenz vor dem rheinischen Derby (Samstag, 15.30 Uhr/Sky).


Sport-Geschäftsführer Horst Heldt ergänzte: "Wir sind auf alles vorbereitet, hoffen auf Fans, aber entschieden wird am Freitag."

Die Sieben-Tage-Inzidenz für die Domstadt lag am Donnerstag bei 36,38. Zuschauer in der Bundesliga sind nur bis zu einem Wert von 35,0 gestattet. Bereits das erste Heimspiel des FC gegen die TSG Hoffenheim hatte kurzfristig vor leeren Rängen stattfinden müssen. Erhält Köln doch grünes Licht, wären bis zu 9200 Fans beim Prestigeduell gegen die Fohlen dabei.

Der FC steht nach zwei Niederlagen bereits unter Druck. Gegen den benachbarten Champions-League-Starter, der auch nur einen Punkt erobern konnte, muss Gisdol auf U21-Nationalspieler Ismail Jakobs und Innenverteidiger Jorge Mere verzichten, auch Angreifer Anthony Modeste sei nach hartnäckigen Knieproblemen "noch nicht bereit".



Bei Kapitän Jonas Hector müsse man "noch abwarten", so Gisdol. Der Nationalspieler wurde am vergangenen Samstag beim 0:1 bei Arminia Bielefeld vom Fuß von Anderson Lucoqui im Gesicht getroffen und musste ausgewechselt werden.

Derweil stellte Heldt in Aussicht, bis zum Transferschluss am Montag noch einmal aktiv zu werden. "Wir sind in intensiven Gesprächen und wollen gerne noch etwas machen", erklärte der frühere Nationalspieler. Alleine in den vergangenen zwei Wochen holte der FC vier Spieler.

(sid)

Er wird nie Kopfweh bekommen, weil er seinen Kopf nie zum Denken benutzen wird. Ehe er Nationalspieler wird, werde ich Sänger an der Metropolitan Opera.

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