Nachdem die Europäische Fußball-Union die für Juni geplanten Länderspiele wegen der Corona-Pandemie «bis auf Weiteres» verschieben musste, ist für die deutsche Nationalmannschaft die Saison 2019/20 vorzeitig beendet.
Das nächste Länderspiel ist erst für den 3. September in der Nations League gegen Spanien terminiert.
Bundestrainer
Joachim Löw konnte in dieser Spielzeit, die eigentlich im Sommer mit der Europameisterschaft als Höhepunkt enden sollte, nur sechs Partien mit der DFB-Auswahl bestreiten. Es hätten mindestens 13 sein sollen und - je nach EM-Verlauf - bis zu 17. Die Deutsche Presse-Agentur zieht eine Bilanz des verkürzten Länderspieljahres.
BILANZ: Vier Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage verbuchte Löw mit der Nationalelf in dieser Mini-Saison. Das Torverhältnis lautet 19:7. Die einzige Niederlage gab es zum Auftakt am 6. September 2019 in Hamburg mit dem 2:4 in der EM-Qualifikation gegen die Niederlande. Der höchste Sieg war das abschließende 6:1 gegen Nordirland am 19. November 2019 in Frankfurt, mit dem sich das DFB-Team den Gruppensieg vor den Holländern in der Ausscheidung für die inzwischen in den Sommer 2021 verlegte EM-Endrunde sicherte.
SPIELER: Löw setzte insgesamt 25 Akteure ein, darunter die Torhüter
Manuel Neuer (4 Spiele) vom FC Bayern München und Marc-André
ter Stegen (FC Barcelona/2 Spiele). Fünf Feldspieler feierten ihr Debüt im A-Team. Neben den Freiburgern
Robin Koch und
Luca Waldschmidt bestritten der Leverkusener
Nadiem Amiri, Schalkes
Suat Serdar und
Niklas Stark von Hertha BSC ihre ersten Länderspiele.
DAUERBRENNER: Bayern-Profi
Joshua Kimmich stand als einziger DFB-Kicker die kompletten 540 Länderspielminuten auf dem Platz. Hinter dem Mittelfeldspieler folgen der Leipziger Außenverteidiger
Lukas Klostermann (514 Minuten) und Bayern-Angreifer
Serge Gnabry (413 Minuten). Neben Kimmich und Klostermann kam als dritter Akteur nur noch der Dortmunder
Julian Brandt in allen sechs Partien zum Einsatz. Die kürzeste Spielzeit verzeichnete der zweimal eingewechselte Hoffenheimer
Sebastian Rudy mit neun Minuten.
TORJÄGER: Die 19 Treffer verteilen sich auf neun Spieler. Der erfolgreichste Schütze war Bayern-Angreifer Serge Gnabry mit sechs Toren. Der 24-Jährige kommt im Nationaltrikot auf eine herausragende Quote: In bislang 13 Länderspielen traf Gnabry 13 Mal. Beim 6:1 gegen Nordirland gelang ihm sein zweiter Dreierpack in einem Länderspiel.
Hinter Gnabry folgen
Toni Kroos (Real Madrid) und
Leon Goretzka (FC Bayern) mit jeweils drei Toren.
Ilkay Gündogan (Manchester City) traf zweimal. Der Leverkusener
Kai Havertz bejubelte ebenso wie
Marcel Halstenberg (RB Leipzig) und
Matthias Ginter (Borussia Mönchengladbach) sein Premierentor. Die weiteren Torschützen waren
Timo Werner (RB Leipzig) und Julian Brandt (Borussia Dortmund).
(dpa)