Inter kurz vor der Titelverteidigung

Im Pokalfinale setzte sich Inter gegen die Roma bereits durch. Auch im Titelrennen behielten die Mailänder die Nase vorn. Atalanta Bergamos Hoffnungen auf den Klassenerhalt zerschellten.

Sampdoria Genua hielt Dank des auswärts eingefahrenen 1:1-Remis bei US Palermo den Konkurrenten um Platz vier auf Distanz. Glück war für die Gastmannschaft reichlich im Spiel, da Palermo etliche Chancen sträflich ausließ. Beide Treffer fielen durch Strafstöße. Juventus Turin verpasste nach der 2:3-Niederage gegen den FC Parma den sechsten Platz, der offiziell den letzten Europa League-Rang der Serie A darstellte. Da jedoch beide Pokalfinalisten (Inter und die Roma) für die Champions League startberechtigt sind, erhielt Juve als Siebtplatzierter noch das EL-Ticket. Ein Pfeifkonzert des Heimpublikums blieb den Turinern im letzten Olympia-Stadion-Auftritt der Saison allerdings nicht erspart.

Atalanta Bergamo begleitet Siena und Livorno in die Serie B. Nur ein Sieg beim SSC Neapel hätte dem Team von Bertolo Mutti noch einen Aufschub und Hoffnung auf den letzten Spieltag verschaffen können. Quagliarellas Doppelpack zu Neapels 2:0-Erfolg, ein Schuss aus spitzem Winkel (43.) sowie ein Kopfballtreffer (83.), drückten Atalanta jedoch vorzeitig aus dem Klassement. Der FC Bologna (1:1 gegen Catania Calcio) und Lazio Rom (2:1 bei Livorno) durften somit die Sektkorken knallen lassen. Lazio wäre aufgrund seines Sieges ohnehin nicht mehr gefährdet gewesen.

Derweil sich die Lage am Tabellenende vorzeitig klärte, blieben die Vorzeichen im Titelkampf unverändert. Tottis Doppelpack (79. und 83.) riss das Spiel des AS Rom noch aus dem Feuer. Die Römer überboten sich in den ersten 45 Minuten im Auslassen ihrer Möglichkeiten gegenseitig und gerieten dann in Rückstand, als die Gäste von Cagliari Calcio nach Wiederbeginn mutiger wurden und in Führung gingen (73., Lazzari). Die Wende hielt den Titeltraum noch offen, gleichwohl der Zwei-Punkte-Rückstand zu Spitzenreiter Inter Mailand erhalten blieb. Inter machte es unnötig knapp, der 4:3-Sieg gegen Chievo Verona gab den Spielverlauf nicht wieder. Der schönste Treffer ging auf das Konto Militos, der das zwischenzeitliche 3:1 (39.) per Lupfer von der Strafraumgrenze erzielte.

André Schulin