Letzter Strohhalm für Osnabrück

Sowohl am Auf- als auch am Abstiegskampf maßgeblich beteiligt:
<br>Thomas Reichenberger
St. Pauli setzte seine unheimliche Serie fort und war nur noch durch ein Unglück von der Zweiten Liga fernzuhalten. Wuppertal, Dresden und Osnabrück ließen Magdeburg noch nicht in Ruhe, um den Durchmarsch perfekt zu machen, fehlte dem Aufsteiger aber nur noch ein Sieg.

Mit einem Erfolg gegen Leverkusen hätte der FCM die Kuh schon vorzeitig vom Eis ziehen können, doch auf den letzten Metern zeigten die Sachsen-Anhaltiner Nerven. Obwohl in Überzahl, brachten sie eine 1:0-Führung durch Neumann (83.) nicht über die Runden; eine Minute vor Schluss glich Schultens noch für Bayer aus und vermasselte Magdeburg die Aufstiegsfreude. Weiter im Rennen blieben dadurch Dresden (3:0 über Mitkonkurrent Emden) und Wuppertal (5:2 gegen Wilhelmshaven), denen allerdings immer noch fünf Punkte zum Zweitliga-Balken fehlten. Die kurzzeitige Tabellenführung holte sich St. Pauli am Sonntag in Erfurt dann eindrucksvoll zurück. Innerhalb von elf Minuten machten Dinzey (54.) und Kuru (61./65.) aus dem 0:0 ein 0:3, womit die Kiez-Elf den Aufstieg bis auf rechnerische Fallen perfekt machte. Zwei Runden vor Schluss hielt sie sechs Zähler Vorsprung auf Osnabrück. Hätte der VfL wiederum am Samstag nicht noch ein Wunder vollbracht, die Hamburger hätten sich in Thüringen bereits betrinken können. Nach einer 2:0-Führung der Holsteiner aus Kiel war der VfL eigentlich mausetot. Dann aber versengte Menga einen Elfmeter (76.), bevor Reichenberger mit einem Doppelschlag die Weichen sogar noch auf Sieg stellte (81./87.). Besonders pikant: Der Ex-Frankfurter hätte nach einem hässlichen Foul gar nicht mehr auf dem Platz stehen dürfen und stürzte Kiel obendrein in tiefste Depressionen. Weil der BVB nämlich einen Punkt gegen Union Berlin ergatterte, stürzten die „Störche“ auf den letzten verbliebenen Abstiegsplatz, den sich Dortmund wegen des deutlich leichteren Restprogramms wohl nicht wieder andrehen lassen sollte.

Regionalliga Nord
- 36. Spieltag

Samstag, 19.05.2007
1:05'
2:032'
3:040'
4:087'
Lohmühle (Lübeck) · Zuschauer: 4000 · Schiedsrichter: Metzger
0:110'
1:271'
2:274'
3:290'
ESPRIT arena (Düsseldorf) · Zuschauer: 4100 · Schiedsrichter: Kuno Fischer
Stadion Rote Erde (Dortmund) · Zuschauer: 800 · Schiedsrichter: Malte Dittrich
1:083'
1:189'
Stadion Magdeburg (Magdeburg) · Zuschauer: 14000 · Schiedsrichter: Thorsten Schriever
0:143'
1:276'
Osnatel-Arena (Osnabrück) · Zuschauer: 6500 · Schiedsrichter: Borsch
1:023'
2:032'
3:046'
Glücksgas-Stadion (Dresden) · Zuschauer: 9000 · Schiedsrichter: Norbert Grudzinski
0:17'
0:375'
Wersestadion (Ahlen) · Zuschauer: 1800 · Schiedsrichter: Thomas Gorniak
1:025'
2:034'
3:169'
3:273'
4:277'
5:285'
Stadion am Zoo (Wuppertal) · Zuschauer: 2000 · Schiedsrichter: Wenkel
Sonntag, 20.05.2007
0:260'
0:365'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Zuschauer: 7700 · Schiedsrichter: André Stachowiak

Ich werde nie die Marseillaise grölen, nur um einigen Leuten einen Gefallen zu tun."

— Zinedine Zidane, französischer Nationalspieler mit algerischen Wurzeln.