Juve nicht aufzuhalten

Da mit Ausnahme von Juventus Turin alle Verfolger einen schlechten Tag erwischten, konnten die siegreichen Mailänder Klubs den Vorsprung auf Rang drei vergrößern. Die heißeste Auseinandersetzung gab es in der Hauptstadt.

Das Derby zwischen der Roma und Lazio bewegte sich vor allem in der ersten Halbzeit auf einem überschaubaren Niveau und hatte nur wenige Highlights zu bieten. Die Entscheidung fiel in der 50. Minute, als Julio Baptista den einzigen Treffer köpfte und dem in der Krise steckenden AS den ersten Sieg seit der fünften Runde bescherte. Die Biancocelesti dagegen wurden im Kampf um die vorderen Plätze genauso zurückgeworfen wie Udinese Calcio (0:1 gegen Reggina) und der SSC Neapel, der in Bergamo eine 1:3-Niederlage kassierte. Trotz Unterzahl (Gelb-Rot für Zalayeta, 66.) glichen die Süditaliener zunächst einen 0:1-Rückstand aus, ehe sie von Manfredini (89.) und Floccari (90.) zu Boden geschlagen wurden.

Juventus Turin war zur Stelle und zog durch ein 4:1 gegen Genua 1893, das bereits den fünften Dreier in Serie bedeutete, an Lazio und Napoli vorbei. Mehr Punkte als die Alte Dame hatten nur der AC Mailand und Klassenprimus Inter vorzuweisen. Während die Rot-Schwarzen einen 1:0-Erfolg über Chievo Verona und dessen neuen Trainer Domenico Di Carlo einfuhren, setzte sich der amtierende Meister dank Doppeltorschütze Ibrahimovic (46./62.) mit 2:0 gegen Palermo durch, das sich nun im Niemandsland der Tabelle befand.

Dort waren auch Sampdoria Genua (3:2 gegen Lecce) und der AC Siena zu finden, der sich von Aufsteiger Bologna nach Treffern von Ghezzal (22.) und FC-Akteur Di Vaio (45., Foulelfmeter) mit einem 1:1-Unentschieden trennte. Bologna musste somit unter seinem neuen Coach Sinisa Mihaijlovic, der nach dem zehnten Spieltag die Nachfolge von Daniele Arrigoni angetreten hatte, weiter auf den ersten Sieg warten und blieb in der Abstiegszone hängen. Ungemütlich wurde es allmählich auch für den FC Turin, der in Catania mit 2:3 verlor und vom 14. auf den 16. Rang fiel. Cagliari Calcio nutzte die Gelegenheit und ließ den Toro durch einen überraschenden 1:0-Erfolg gegen die Fiorentina hinter sich.

Christian Brackhagen