Durchmarsch und Abstiegsdrama

Trainer und Aufstiegsvater des Meisters Rot-Weiß Ahlen:
<br>Christian Wück
Nach den Rückschlägen in der Vorwoche behielten beide Favoriten diesmal die Nerven: Sowohl Ahlen als auch RWO siegten sich souverän in Liga zwei. Im Abstiegskampf durfte Braunschweig überraschend noch jubeln - wogegen Rot-Weiss Essen in der Versenkung verschwand.

Nur theoretisch konnte Ahlen seinen Aufstieg noch verspielen, doch feierten die Rot-Weißen einen würdigen Abschied und beendeten die Saison mit einem 3:1 in Babelsberg als noch immer überraschender Meister. Dahinter gab es Spannung nur auf dem Papier. Düsseldorf gewann nach mäßigem Start noch mit 4:0 in Erfurt und wahrte seine Ansprüche auf Rang zwei. Die Schützenhilfe aus Berlin, das selbst noch aufsteigen konnte, blieb allerdings aus. Schon zur Pause lag RWO mit 2:0 in Front und spielte zudem noch mit einem Mann mehr (Rot Mattuschka, 44.), ehe Terranova mit seinem zweiten Treffer des Tages dann die letzten Zweifel beseitigte (68.) – Union blieb wie die Fortuna auf der Strecke, und RWO, gerade erst aus der zweiten in die vierte Klasse durchgereicht, vollbrachte das seltene Kunststück des direkten Durchmarschs. Nur ein paar Ränge tiefer ging es derweil um Existenzen. Kickers Emden machte sich in Wolfsburg nicht gerade unsterblich, erzitterte sich aber den letzten noch nötigen Punkt (0:0), um Rang neun zu verteidigen, wodurch Magdeburgs Sieg (2:1 in Wuppertal) nichts mehr nützte; ein Jahr nach dem Fast-Aufstieg stürzte der FCM in die Viertklassigkeit. Noch schlimmer aber erwischte es RWE, den Absteiger und gar Topfavoriten der Saison. Gegen Kellerkind Lübeck musste das Kulm-Team nur noch gewinnen, um die Aufholjagd der letzten Wochen zu krönen, versiebte aber allerbeste Chancen und fiel mit einem späten 0:1 (Müller, 88.) tatsächlich noch durch den Rost. Kaum fassen konnte sein Glück so Eintracht Braunschweig, das vor über 20.000 Zuschauern mit Ach und Krach den BVB schlug (2:0) und auf den letzten Metern nun doch sein Saison-Mindestziel erreichte. Kein einziges Mal hatte der Altmeister zuvor unter den ersten Zehn rangiert.

Regionalliga Nord
- 38. Spieltag

Samstag, 31.05.2008
Stadion an der Hamburger Straße (Braunschweig) · Zuschauer: 21900 · Schiedsrichter: Peter Sippel
0:142'
0:366'
1:372'
Karl-Liebknecht-Stadion (Potsdam-Babelsberg) · Zuschauer: 1300 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
0:158'
0:259'
0:367'
0:478'
Steigerwald-Stadion (Erfurt) · Zuschauer: 13100 · Schiedsrichter: Knut Kircher
0:114'
0:227'
0:368'
Stadion An der Alten Försterei (Berlin) · Zuschauer: 14200 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
0:188'
Georg-Melches Stadion (Essen) · Zuschauer: 18000 · Schiedsrichter: Michael Kempter
0:276'
1:281'
Stadion am Zoo (Wuppertal) · Zuschauer: 5500 · Schiedsrichter: Roman Potemkin
0:142'
0:289'
Weserstadion - Platz 11 (Bremen) · Zuschauer: 300 · Schiedsrichter: Marek Preuß
0:151'
1:165'
Stadion der Freundschaft (Cottbus) · Zuschauer: 4400 · Schiedsrichter: Deniz Aytekin ( Oberasbach )

Es schießt eine Kanone, die heißt Karl-Heinz Rummenigge. Hasan und ich stehen voll hinter ihm und reichen die Kugeln.

— Uli Hoeneß bei der Jahreshauptversammlung, mit Blick auf Kritiker/-innen des FC Bayern