ManUnited im Mittelfeld verheddert

Arsenal konnte sich durch Liverpools Remis in Newcastle etwas absetzen, eine Gruppe von sechs Verfolgern blieb den "Gunners" jedoch erhalten. Die abgeschlagenen Tabellenletzten Crystal Palace und Sunderland steckten erneut schwere Schlappen ein.

Titelverteidiger Manchester United ließ auch am 8. Spieltag ergebnistechnisch kein Signal der Besserung erkennen. Der erhoffte Heimsieg gegen Southampton FC glitt in der Schlussphase durch die Finger, als Lallana nach einem Eckstoß den 1:1-Endstand markierte (89.); van Persie hatte die „Red Devils“ in Führung gebracht (26.). „Wir hätten das Spiel früher vorentscheiden können …“, bedauerte Teammanager David Moyes, dass United seine Möglichkeiten - Rooney und van Persie trafen nur das Gebälk - nicht konsequent genutzt hatten. Die bislang eingespielten elf Zähler reichten lediglich für Rang acht - acht Punkte hinter Tabellenführer Arsenal FC. Beim 4:1-Erfolg der „Gunners“ über Norwich City zeichnete sich Özil als zweifacher Torschütze aus. Liverpool FC konnte mit Arsenal nicht Schritt halten, da man trotz langen Überzahlspiels (41., Rote Karte für Yangambiwa) nur eine 2:2-Punkteteilung bei Newcastle United herausholte. Chelsea FC (4:1 gegen Cardiff City) löste die punktgleichen „Reds“ als Zweitplatzierter der Tabelle ab. Da Manchester City (3:1 bei West Ham), Tottenham Hotspur (2:0 bei Aston Villa) und Everton FC (2:1 gegen Hull City) ihre Spiele erfolgreich abschlossen, blieb die Spitzengruppe noch bis Rang sieben recht kompakt.

Ziemlich prekär stellte sich mittlerweile die Situation für das abgeschlagene Duo Sunderland AFC (1 Zähler) und Crystal Palace (3 Zähler) dar. Abgesehen von seinem 3:1-Sieg gegen Sunderland (3. Spieltag) kassierte Aufsteiger Crystal Palace nur Niederlagen, und das mit steigender Gegentorzahl. Die 1:4-Heimpleite gegen Fulham FC war die bislang deutlichste Abfuhr. „Wir hatten einen guten Start, gingen in Führung, aber dann fingen wir zwei der besten Gegentore, die ich seit langem gegen ein von mir trainiertes Team gesehen habe. Das hat uns die Luft rausgelassen. Und dann kassieren wir gleich nach der Pause zwei Treffer nach Eckstößen …“, skizzierte „Eagles“-Manager Ian Holloway das Drama nach. Schlusslicht Sunderland erlebte ein weiteres „Waterloo“ im Gastspiel bei Swansea City. Zur Pause hatte man noch ein torloses Unentschieden gehalten. Dann, binnen 23 Minuten, schlug der Ball vier Mal im Kasten von Torwart Westwood ein, dessen gute Paraden eine noch höhere Niederlage verhinderten. Bitter auch, dass zwei Treffer Eigentore waren. Der neue Manager, Di Canio-Nachfolger Gustavo Poyet, sieht seine Hauptaufgabe darin, seinen Spielern Selbstvertrauen einzuimpfen: „Heutzutage ist die mentale Verfassung ein Schlüsselpunkt im Fußball. Manager müssen Psychologen sein“.

André Schulin