Skibbe verteidigt Führung

Der Trainer der Grasshoppers bleibt mit seinem Team weiterhin ungeschlagen und steht nach dem Sieg in Luzern punktgleich mit Basel, allerdings mit einem Spiel weniger, an der Spitze. Basel fügte Thun die erste Heimniederlage der Saison zu. Die Berner Young Boys holten in Sankt Gallen immerhin einen Punkt, und Sion konnte dank seines Sieges gegen Lausanne eine weitere Trainerentlassung verhindern.

Der FC Thun hatte dem Meister FC Basel schon öfters ein Bein stellen können. Auch diesmal zeigten die Berner Oberländer eine starke erste Halbzeit, wenn auch ohne Torerfolg. Nach dem Seitenwechsel traf Stocker mit einem Freistoß aus rund zwanzig Metern Distanz zur Führung für die Gäste. Thun musste nun die Offensive verstärken und wurde durch einen Konter bestraft, den Diaz kurz vor Spielende abschloss.
Die Berner Young Boys waren nach drei Niederlagen auf Sicherheit bedacht. In Sankt Gallen zerrissen die Hauptstädter im Spiel nach vorne keine großen Stricke. Immerhin gelang es ihnen, die Sankt Galler Angriffsbemühungen zu unterbinden. Dabei mussten sie ein paarmal das Glück für sich beanspruchen und waren auf eine starke Leistung ihres Torhüters Wölfli angewiesen. Am Schluss waren die Gelbschwarzen froh, dass die Null hinten stehen blieb und sie einen Punkt mit nach Hause nehmen konnten.

Sions Trainer Decastel hatte beim Spiel gegen den Tabellenletzten Lausanne-Sport das Messer am Hals. Sein Präsident Constantin forderte einen Sieg und drohte mit der Entlassung. Sion begann verunsichert. Lausanne nutzte dies und ging durch Khelifi verdient in Führung. Nach der Pause wurden die Walliser besser. Lausannes Torhüter Fickentscher holte ohne Not Sions Christofi von den Beinen. Vidosic traf vom Punkt zum Ausgleich. Nur sieben Minuten später sicherte Sions Verteidiger Vanczak seinem Team die drei Punkte und wohl auch seinem Trainer den Posten.
Der FC Luzern wurde gegen die Zürcher Grasshoppers schon früh geschwächt. Rangelov sah nach einem Nachtreten gegen Toko die Rote Karte. Doch auch in Unterzahl kamen die Innerschweizer zu Chancen. Das erste Tor fiel aber auf der Gegenseite. Der eingewechselte Caio verwertete kurz vor dem Pausenpfiff einen Freistoß, bei welchem Luzerns Torhüter Zibung ein kurzes Blackout hatte. Nach dem Seitenwechsel konnten die Grasshoppers durch einen Kopfballtreffer von Ngamukol nach einer Ecke nachlegen. Er besiegelte damit die erste Heimniederlage von Luzern unter Bernegger, der kurz vor Schluss auch noch eine Verletzung seines Torhüters Zibung hinnehmen musste. Hajrovic traf den Schlussmann mit dem Schuh am Kopf.

Andreas Beck, Bern