Juve setzte sich weiter ab

Punktverluste der Mailänder Teams ließen den Vorsprung von Juventus auf fünf gegenüber Inter und acht gegenüber dem AC anwachsen. Dahinter stabilisierte sich Lazio nach einem überzeugenden Heimsieg gegen den Abstiegskandidaten Como. Mannschaft der Stunde ist allerdings der AC Parma, diesmal Sieger über Milan.

Per Hackentrick überwand der Brasilianer Adriano in der 77. Minute seinen Landsmann Dida im Tor des AC Mailand und bestätigte den guten Lauf des AC Parma in der jetzigen Phase der Saison. Mit dem Erfolg stabilisierte Parma seinen fünften Platz, während Milan die Meisterschaft im Prinzip zu den Akten legen konnte.

Auch Inter Mailand ließ sich gegen den AS Rom in der Schlussphase das Heft noch aus der Hand nehmen. Bis zur 83. Minute führte Inter noch 3:1, doch ein Doppelschlag von Christian Panucci (83.) und dem eingewechselten Vincenzo Montella (85.) führte zum 3:3-Endstand. Zuvor waren Antonio Cassano (46.) für Roma und Christian Vieri (55.), Alvaro Recoba (59.) sowie Belozoglu Emre (77.) für die lange Zeit brillierenden Mailänder erfolgreich. 65.000 Zuschauer sahen eine packende Partie mit ansehbaren Toren.

Als Skandalspiel entpuppte sich das Lokalderby zwischen Juventus Turin und AC Turin, dass
Gianluca Comotto (6., Eigentor) und Alessio Tacchinardi (88.) mit ihren Toren für Juve entschieden. Zuerst musste Pavel Nedved zusammengetreten den Platz verlassen, dann kugelte sich - ohne Fremdeinwirkung - Trezeguet die Schulter aus. Insgesamt wurden dann im weiteren Spielverlauf noch vier Akteure vom Platz gestellt. Christiano Lucarelli (42.), Luca Mezzano (55.) und Carlos Arturo Marinelli (67.) hatten auf Seiten des AC; Igor Tudor (42.) bei Juve die Nerven verloren. Ein häßlicher Kick.

Eine starke erste Halbzeit und eine durchschnittliche zweite reichten Lazio Rom, um den eigentlich schon feststehenden Absteiger Como Calcio auf Distanz zu halten. Stefano Fiore (6.) brachte früh Sicherheit ins Spiel der Römer. Bernardo Corradi (16.) machte das 2:0 und nicht wenige Möglichkeiten wurden danach ohne Scham vertan. Como war einfach zu harmlos. Claudio Lopez (65.) nagelte noch einen Elfmeter ins Como-Netz, ansonsten hielten sich die Gastgeber nach der Pause doch sehr zurück und Como kam letztlich ohne wirkliches Debakel davon.