AC Milan nicht zu bremsen

Schnuppert mit Genua als Aufsteiger am UEFA-Cup Platz: Trainer Walter Novellino
Auch Juventus Turin war nicht in der Lage, den Siegeszug vom AC Mailand zu stoppen. Die Lippi-Elf unterlag daheim mit 1:3. Da der AS Rom mit einem 0:0 aus Reggina zurück in die Hauptstadt reisen musste, hatte AC bei noch neun ausstehenden Spielen sieben Punkte Vorsprung. Neben dem AC Milan konnten nur die Aufsteiger Genua und Siena dreifach punkten. Alle anderen Teams spielten Remis.

Die rund 52.000 Zuschauer im Delle Alpi sahen eine gutklassige Begegnung zwischen dem amtierenden Meister, Juventus Turin und dem wahrscheinlich kommenden, dem AC Mailand. Juve begann stark und erspielte sich zu Beginn des Spiels einige kleinere Chancen. Aber auch der AC konnte sich in Szene setzen (Kaka, Fernschuss) und blieb zu jeder Zeit gefährlich bei Kontern. In der 25. Minute flankte Milans Bester, Clarence Seedorf, punktgenau auf Shevchenko, der eiskalt mit dem Kopf verwandelte. Im direkten Gegenzug hätte Tacchinardi beinahe den Ausgleich erzielt, aber er verzog knapp. In den zweiten 45 Minuten entschied Seedorf die Partie. Mit zwei Distanzschüssen (63., 75.), der erste wurde leicht abgefälscht, zog Milan auf 3:0 davon. Ciro Ferrara konnte mit dem 1:3 in der 81. Minute nur noch Ergebniskosmetik betreiben.

Einen wichtigen Dreier im Kampf um den Ligaverbleib konnte der AC Siena gegen das immer noch sieglose Team von Ancona Calcio verbuchen. Zur Halbzeit führte Siena in einem abwechslungsreichen Spiel mit 3:1. Nach dem Wiederanpfiff warf Ancona alles nach vorne und hätte eine Punkteteilung durchaus verdient gehabt, aber es langte nur zum 2:3-Anschlusstreffer durch Milan Rapaic. Siena konnte sich im Klassement um zwei Ränge verbessern, während bei Ancona, nach der 18. Saisonpleite mit nur sieben Zählern auf dem Konto, wohl die Hoffnung auf den Klassenerhalt endgültig starb.

Das vor der Saison von der Vereinsführung ausgegebene Ziel (UEFA-Cup-Platz) rückte nach dem 3:2 gegen den FC Bologna immer näher. Aufsteiger Sampdoria Genau spielte bisher eine klasse Saison und lag nur noch zwei Punkte hinter der Zielsetzung. Sergio Volpi brachte sein Team in der neunten Spielminute per Foulelfmeter in Front. Signori (10.) glich jedoch postwendend zum 1:1 aus. Von nun an entwickelte sich ein munteres Spielchen, wobei die Gastgeber mehr vom Spiel hatten. Mit dem 2:1 durch Stefano Diana (28.) ging es in die Kabinen. Giacoma Cipriani (50.) erhöhte kurz nach dem Seitenwechsel zum vorentscheidenden 3:1. Mehr als der erneute Anschluss durch Carlo Nervo war für Bologna nicht drin, das sich nach dem sechsten sieglosen Spiel in Serie, bei nur einem Punkt Vorsprung, in akuten Abstiegsnöten befand (Platz 13).

Wenn zwei den Elfer schießen wollen, ist es besser als wenn elf Spieler Sportschokolade in der Hose haben.

— Hertha-Trainer Pal Dardai über den Elfmeter-Zoff zwischen Dodi Lukebakio und Davie Selke.