Sevilla im Sinkflug

Valencia konnte Real Madrid nicht gefährden, und Tabellenführer FC Barcelona ließ sich von Osasuna nicht aus der Erfolgsspur drücken. Malaga feierte den zweiten Heimsieg, derweil Sevilla zum dritten Mal in Folge leer ausging.

Der FC Sevilla in der Krise. Niederlagen in den direkt aufeinander folgenden Heimspielen gegen Mallorca und Getafe hatten die Mannschaft von Gregorio Manzano schon weit hinter die Spitzenklubs zurückfallen lassen. Mit der 0:1-Auswärtsniederlage beim FC Villarreal, der dritten Pleite am Stück, bestätigten die Andalusier nochmals, derzeit nicht mehr als Mittelmaß zu repräsentieren. In der ersten Hälfte, in der Nilmar nach einem Steilpass Torwart Palop versetzte und aus spitzem Winkel für die Entscheidung sorgte (30.), kam Sevilla zu keiner echten Torchance. Nach der Pause taten die Gäste zwar mehr für die Offensive, aber richtig durchschlagskräftig wurden sie selten. Pech allerdings in der 84. Minute, als Negredo fälschlich wegen Abseits zurückgepfiffen wurde.

Fünf schöne Tore bekamen die Besucher im Estadio La Rosaleda zu sehen. Den spektakulärsten Treffer haute Dos Santos für Gastgeber FC Malaga in der 28. Minute raus, als er einen Eckstoß aus knapp 20 Metern Torentfernung volley nahm und im Gästetor unterbrachte. Das 2:0 durch Nachwuchstalent Recio, aus 16 Metern ins rechte Eck, war ebenfalls sehenswert (43.). Genauso, wie der 1:2-Anschluss für Racing Santander durch den Ex-Bremer Rosenberg (45.). Dem Venezulaner Rondon glückte nach dem Seitenwechsel ein Doppelpack (52. und 54.) zum 4:1-Sieg, der Malaga zum Absprung aus den Abstiegsrängen verhalf. Sporting Gijon rutschte nach der 0:1-Auswärtsniederlage bei Espanyol Barcelona in den gefährdeten Bereich (Platz 18). UD Almeria (19) und Real Saragossa (20) trennten sich im Kellergipfel 1:1 remis, was beiden nicht weiterhalf.

Tabellenführer FC Barcelona setzte seinen Erfolgslauf mit dem achten Sieg in Serie fort. Nach Toren von Pedro (26.) und zweimal Messi (66. und 85.) entführten die Katalanen den Dreier bei CA Osasuna. Ronaldo war Real Madrids Lichtblick, eine Woche nach dem 0:5-Debakel von Barcelona. Unterm Strich hatten die Madrilenen nur wenig Mühe mit dem FC Valencia, der bestenfalls 45 Minuten lang dagegen halten konnte. Nach dem Platzverweis von Albelda (66., Rote Karte) tauchten die Gäste dann komplett ab und Ronaldo, der nach dem Seitenwechsel mehrmals gefährlich vor Valencias Schlussmann Guaita auftauchte, traf nach Özils Pass (74.) und einem Solo kurz vor Schluss (88.) zum verdienten 2:0.

André Schulin