Real Madrid zertrümmerte Valencia und den Pokal

Derweil Barca unbeirrt in Richtung Titelgewinn voranschritt, erfreute sich der distanzierte Verfolger aus Madrid des Pokalsieges über den Erzrivalen. Sevilla blieb im Europa League-Rennen dran, während Santander eine Chance im Kampf um den Klassenerhalt verpasste.

Real Madrid im Rausch. Drei Tage nach dem 1:0-Endspieltriumph über Barca (Copa del Rey), der sehr zum Nachteil der Trophäe endete - Ramos ließ den Pokal während der Siegesfeier unter die Hufe des Mannschaftsbusses fallen, woraufhin das teure Stück in viele kleine deformierte Teilchen zerlegt wurde - überfuhr der Zweitplatzierte der Primera Division auswärts den FC Valencia mit 6:3. Zu Bruch ging in diesem Spiel möglicherweise das Vertrauen von Valencia-Keeper Guaita zu seinen Vorderleuten, die auf eigenem Platz enorm viele Chancen der Madrilenen zuließen. Higuain bediente sich drei Mal (31./43./54.). Tabellenführer FC Barcelona tröstete sich nach der Pokalniederlage mit einem nüchternen 2:0-Heimsieg gegen CA Osasuna, der die Katalanen dem Titelgewinn wieder ein Stückchen näher brachte.

Der Ex-Schalker Rakitic eröffnete mit einem direkt verwandelten Freistoßtreffer im Estadio Ramon Sanchez Pizjuan den Torreigen (9.). Sein Mitspieler Negredo erhöhte für den FC Sevilla wenig später zum 2:0-Pausenstand gegen den FC Villarreal (14., ein feiner Lupfer), der sich erst nach dem Seitenwechsel der Torjagd anschloss. Nach Anzahl der erspielten Chancen hätten die Gäste ein Unentschieden verdient, doch Sevilla machte mehr aus seinen Möglichkeiten und siegte am Ende mit 3:2. Zwischenzeitlich hatten die Balljungen an der Torauslinie die Übersicht verloren - urplötzlich waren drei Bälle im Spiel. Dieses Missgeschick konnte jedoch kurzfristig behoben werden. Ob sich Racing Santanders verunglücktes Heimspiel gegen den ebenfalls noch stark abstiegsbedrohten FC Malaga ebenso einfach ausbügeln lässt, musste abgewartet werden. Mit einem Sieg gegen den Konkurrenten hätte man sich fünf Zähler von den Abstiegsrängen absetzen können, nach der 1:2-Pleite blieb das Team von Trainer Marcelino Garcia Toral akut bedroht.

André Schulin