Endgültig Krise in Lyon

Im Topspiel der Ligue 1 unterlag Olympique Lyon Meister Girondins Bordeaux mit 0:1 und rutschte nach dem fünften Ligaspiel in Serie ohne dreifachen Punktgewinn ins Mittelfeld ab. Klare Erfolge verbuchten Paris St. Germain und Lille, während Le Mans trotz Unterzahl, aber mit neuem Coach, mal wieder gewinnen konnte.

Die mit Spannung erwartete Partie zwischen Olympique Lyon und Girondins Bordeaux konnte die Erwartungen der knapp 37.000 Zuschauer bei weitem nicht erfüllen. Beide Teams waren auf Sicherheit bedacht und vermieden daher Risiken. Die Partie plätscherte bevorzugt im Mittelfeld vor sich hin. Nach torlosen und enttäuschenden 45 Minuten schienen im zweiten Abschnitt nur die Gäste gewillt etwas mehr zu investieren und hatten in der 86. Minute das Glück auf ihrer Seite. Nach einem Pass von Gourcuff brachte Marouane Chamakh den Ball wohl über die Linie. Allerdings musste der Assistent diesbezüglich erst konsultiert werden.

Schon nach einer Viertelstunde hatten Pegguy Luyindula (11.) und Stephane Sessegnon (13.) einen 2:0-Vorsprung für Paris St. Germain herausgeschossen. Die Gäste aus St. Etienne wurden von den furios startenden Hausherren eiskalt erwischt. Mit dem 3:0 durch den Türken Mevlut Erding, noch vor der Pause, war die Partie dann auch vorzeitig entschieden. PSG investierte nicht mehr allzu viel und St. Etienne war an diesem Abend einfach zu schwach, um das Ruder noch herumreißen zu können.

Im vierten Spiel am Stück gelangen OSC Lille vier Treffer. Nach den letzten drei Heimsiegen (inkl. Nachholspiel) schossen die Schützlinge von Rudi Garcia diesmal beim AS Monaco auswärts vier Buden. Tulio de Melo (39., 55.) leitete mit seinem Doppelpack den sechsten Dreier aus den letzten sieben Spielen ein. Zudem trugen sich noch Yohan Cabaye (72., Elfmeter) und der eingewechselte Pierre Aubameyang (85.) in die Torschützenliste ein.

Unter der Woche entließ Le Mans seinen Cheftrainer Paulo Duarte und setzte mit Co-Trainer Arnaud Cormier vorerst eine interne Lösung für die kommenden Aufgaben auf die Bank. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Serie und insgesamt neun sieglosen Partien am Stück, sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen. Zudem coacht Duarte parallel die Nationalmannschaft Burkina Fasos und wäre im Januar beim Afrika-Cup und nicht in Le Mans gewesen. Es war die erste Trainerentlassung überhaupt in dieser Saison. Im Spiel gegen AFC Valenciennes feierte der neue Besen, trotz Unterzahl, einen 2:1-Erfolg.