Schalke besteht in Leverkusen

Tabellenführer auch im Torjägerranking: Kevin Kuranyi (17 Treffer)
Fünf Auswärtssiege kündeten von einem ungewöhnlichen Spieltagsverlauf. Zwei dieser Gästeerfolge nahmen direkten Einfluss auf den Titelkampf. Hertha kam erneut nur zu einem Heimremis, durfte aber noch nicht abgeschrieben werden. Für Gladbach und Hoffenheim sollte nicht mehr viel anbrennen.

Stuttgarts 2:1 in München stellte die Möglichkeit eines Führungswechsels in den Raum - und der drei Stunden später feststehende Schalker 2:0-Sieg in Leverkusen löste die Option ein. Auf die nun zwangsläufig konkreter werdenden Meisterschaftschancen angesprochen wagte S04-Coach Felix Magath - im Konjunktiv - einen Ausblick auf den kommenden Spieltag: „Wenn wir die Bayern schlagen würden, dann hätten wir schon Chancen.“ Leverkusens Aussichten reduzierten sich nach der jüngsten Bilanz von fünf Zählern aus sechs Spielen erheblich. Der Rückstand zu Platz eins wurde genauso groß wie der Vorsprung vor dem Fünftplatzierten Werder Bremen. Die Grünweißen ließen sich auch im Heimspiel gegen den Club in eine Achterbahnfahrt verwickeln, die auf den letzten Drücker in einen 4:2-Erfolg mündete. Dank ihrer Serie von acht Spielen ohne Niederlage setzten sich die Bremer im Europa League-Bereich fest - nicht ohne Perspektive nach oben. Den viertplatzierten Dortmundern half eine umstrittene Schiedsrichterentscheidung beim Punktgewinn in Berlin (0:0), als Gekas´ Treffer abseits gewertet wurde. Herthas ansprechender Vorstellung fehlte lediglich ein adäquater Abschluss. „Deswegen bin ich optmistisch, dass wir in den nächsten Wochen an die vor uns stehenden Mannschaften noch herankommen“, erklärte Friedhelm Funkel.

In der Tat wirkte der Tabellenletzte stabiler als andere „Mitbewerber“ im Abstiegskampf. Hannover 96 verpatzte auf eigenem Platz das wichtige Spiel gegen den 1. FC Köln gründlich. „Alle Dinge, die wir uns vorgenommen hatten, wurden nicht umgesetzt“, stellte Mirko Slomka fest. Und der VfL Bochum wurde daheim von der Frankfurter Eintracht beherrscht (Heiko Herrlich: „Wir sind nur noch hinterher gelaufen“). Freiburg hingegen konnte mit dem 1:1-Remis in Hoffenheim, wie Trainer Robin Dutt festhielt, „ … trotz allem leben“. Vor allem deshalb, weil man auf Relegationsplatz 16 vorschnellte. Für Hoffenheims Coach Ralf Rangnick bedeutete der Punktgewinn den Abschied von einer eventuellen Abstiegskampfproblematik: „Ich denke, dass wir nun nicht mehr nach unten gucken müssen". Ähnliches gilt für Mönchengladbach nach dem 1:0-Heimsieg gegen den Hamburger SV, dessen steiler Absturz sogar die Qualifikation zur Europa League-Teilnahme gefährdet. Stuttgart und Frankfurt rückten bis auf drei Zähler an die sechstplatzierten Hanseaten heran, auch der VfL Wolfsburg - nach seinem glücklichen 2:0-Auswärtssieg in Mainz - witterte Morgenluft hinsichtlich eines internationalen Startplatzes.

André Schulin

Bundesliga
- 28. Spieltag

Freitag, 26.03.2010
1:129'
1:262'
Vonovia Ruhrstadion (Bochum) · Zuschauer: 24200 · Schiedsrichter: Dr. Felix Brych ( München )
Samstag, 27.03.2010
0:183'
0:290'
Stadion am Bruchweg (Mainz) · Zuschauer: 19700 · Schiedsrichter: Wolfgang Stark ( Landshut )
1:032'
1:141'
1:250'
Allianz Arena (München) · Zuschauer: 69000 · Schiedsrichter: Florian Meyer ( Burgdorf )
0:112'
0:221'
0:328'
0:471'
AWD-Arena (Hannover) · Zuschauer: 43200 · Schiedsrichter: Dr. Jochen Drees
3:036'
3:147'
4:290'
Weserstadion (Bremen) · Zuschauer: 36100 · Schiedsrichter: Markus Schmidt
0:111'
0:227'
BayArena (Leverkusen) · Zuschauer: 30200 · Schiedsrichter: Michael Weiner
Sonntag, 28.03.2010
WIRSOL Rhein-Neckar-Arena (Sinsheim) · Zuschauer: 30200 · Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer
1:043'
Borussia-Park (Mönchengladbach) · Zuschauer: 52300 · Schiedsrichter: Felix Zwayer ( Berlin )

Spieler vertragen kein Lob. Sie müssen täglich die Peitsche im Nacken fühlen.

— Max Merkel