Milans Spiellaune brachte die Tabellenführung

Nur der AC Mailand - in der Partie gegen Aufsteiger US Lecce - tat am ersten Spieltag etwas für das Torverhältnis; alle anderen Begegnungen geizten mit Treffern. Lediglich 15 Mal überquerte das Leder in den zehn Partien die Torlinie.

In drei Spielen war dermaßen viel Abwehr-Beton angerührt, dass über die gesamten 90 Minuten kein einziger Treffer fiel. Oder den Goalgettern fehlte das nötige Zielwasser. In letztere Kategorie gehört das Gastspiel von Titelhalter Inter Mailand beim FC Bologna. Inter hatte Oberwasser an Ballbesitz und Torchancen, traf jedoch nicht ins Schwarze. Allerdings hatte Bolognas Schlussmann Viviano auch einen guten Tag erwischt. AS Rom, der Zweite der vergangenen Saison, konnte seine Überlegenheit im Match gegen Aufsteiger AC Cesena ebenfalls nicht in einen Sieg umwandeln. Gelegentlich tauchten sogar die Gäste aussichtsreich vor dem von Sergio gehüteten Roma-Kasten auf, verpatzten aber ebenso den Abschluss. Das Remis war dennoch ein Erfolg für Cesena, das als einziger Aufsteiger einen Punkt einsackte.

Die beiden anderen Neulinge waren mit ihren Auswärtsaufgaben überfordert. Speziell US Lecce im Giuseppe Meazza-Stadion des AC Mailand. Anhand der Vielzahl an Tormöglichkeiten war es fast erstaunlich, dass Milan nur 4:0 gewann. Und das noch ohne die beiden Offensivverstärkungen Ibrahimovic und Robinho. Brescia Calcio scheiterte bei seinem Serie-A-Comeback im Auswärtsspiel beim FC Parma. Schon vor der Pause setzten sich Bojinov (11.) und Morrone (45.) mit clever heraus gespielten Treffern durch und sicherten Parmas 2:0-Erfolg.

Nur ein Team startete mit einem Sieg auf fremdem Boden in die Saison - der FC Genua 1893. Anhand der Torchancen war der 1:0-Sieg glücklich, da Udinese Calcio das gegnerische Gehäuse häufiger anvisierte. Die akrobatische Fallrückzieher-Einlage Mestos rechtfertigte jedoch einen Torerfolg (81.). Die Ex-Bundesligaakteure Rafinha und Luca Toni standen von Beginn an für Genua auf dem Platz, allerdings musste der Torjäger das Feld aufgrund einer Verletzung noch vor der Pause räumen (39.).

André Schulin