Spätes Glück für Neapel

Beförderte das Leder rutschend über die Linie: Christian Maggio
Die vier Erstplatzierten der Serie A festigten mit Siegen ihre Positionen. Neapel musste allerdings sehr lange auf den Erfolg warten. Inter und Palermo konnten nicht Schritt halten.

Nach dem eher enttäuschenden 1:1-Remis der Vorwoche gegen Catania gelang Lazio Rom eine kräftige Auffrischung des Selbstbewusstseins und der eigenen Ambitionen: Titelverteidiger Inter Mailand wurde im Olympiastadion 3:1 geschlagen. Als Pandev sich durchgetankt und in der 74. Minute den 1:2-Anschlusstreffer für Inter markiert hatte, schien die Gefahr groß, dass die negative Serie sich verlängern würde: 13 Spiele lang konnte Lazio Inter nicht bezwingen. Ein präziser Freistoßtreffer von Hernanes fegte die Bedenken kurz per Spielschluss weg (89.).

Lazios Dreipunkte-Rückstand auf Tabellenführer AC Mailand blieb unverändert erhalten. Milan stellte die abstiegsbedrohten Gäste von Brescia Calcio im Giuseppe Meazza Stadion schon in der ersten Halbzeit vor eine unlösbare Aufgabe, als Boateng (4.), Robinho (28.) und Ibrahimovic (31.) den 3:0-Endstand herstellten. Juventus Turin und der SSC Neapel behaupteten ihre Positionen auf den Rängen drei und vier. Juves 3:1-Auswärtserfolg bei Catania Calcio hätte mindestens um ein Tor höher ausfallen müssen. Quagliarella, der die beiden letzten Treffer für die Turiner markierte, setzte zuvor einen Schuss aufs gegnerische Gehäuse ab, der von der Unterkante der Querlatte ganz deutlich - etwa eine Ballbreite hinter der Linie - im Tor Catanias aufsetzte und dann heraus prallte. Schiedsrichter Damato gab den Treffer nicht.

Das Stadion San Paolo schien zu bersten: Zwischen Hausherr SSC Neapel und den in der Tabelle nur einen Zähler zurückliegenden Gästen von US Palermo bahnte sich eine torlose Punkteteilung an, es lief bereits die 95. Minute. Da brach Neapel links im Sechzehner durch, ein Querpass durchschnitt den Strafraum und am langen Pfosten rutschte Maggio in die Vorlage, um den Ball auf den allerletzten Drücker über die Linie zu bringen.

André Schulin

Serie A
- 15. Spieltag

Freitag, 03.12.2010
1:027'
2:052'
2:174'
3:189'
Olympiastadion (Rom) · Zuschauer: 32000 · Schiedsrichter: Daniele Orsato ( Recoaro Terme )
Samstag, 04.12.2010
Marc Antonio Bentegodi (Verona) · Zuschauer: 12000 · Schiedsrichter: Nicola Rizzoli ( Bologna )
1:04'
2:028'
Giuseppe Meazza (Mailand) · Zuschauer: 44000 · Schiedsrichter: Andrea Gervasoni
Sonntag, 05.12.2010
1:017'
2:056'
3:061'
Luigi Ferraris (Genua) · Zuschauer: 24000 · Schiedsrichter: La Penna Federico
1:052'
Artemio Franchi (Florenz) · Zuschauer: 26000 · Schiedsrichter: Ivano Pezzuto
0:131'
Dino Manuzzi (Italien) · Zuschauer: 16000 · Schiedsrichter: Mauro Bergonzi
1:135'
Ennio Tardini (Parma) · Zuschauer: 17000 · Schiedsrichter: Domenico Celi
1:045'
1:155'
1:276'
1:390'
Via del Mare (Lecce) · Zuschauer: 8500 · Schiedsrichter: Carmine Russo
0:135'
1:137'
Angelo Massimino (Catania) · Zuschauer: 15000 · Schiedsrichter: Antonio Damato
Montag, 06.12.2010
1:090'
San Paolo (Neapel) · Zuschauer: 44000 · Schiedsrichter: Emidio Morganti

Wir wollten alles holen und jetzt haben wir nur das Meiste geholt.

— Christian Streich