Wenig Tore, viele Veränderungen

Nur schlappe 14 Tore produzierte die Serie A am sechsten Spieltag. Trotzdem blieb in der Tabelle kaum ein Stein auf dem anderen. Schlusslicht Udinese indes „hielt“ seinen Platz - und das, trotz des ersten Saisonsieges.

Die Punkteteilung im Duell zwischen Inter Mailand und Juventus Turin ging in Ordnung, aber es hätte nicht zwingend torlos enden müssen. Die Gäste erwischten den besseren Start und verpassten drei gute Möglichkeiten; Iaquintas Treffer aus Abseitsposition wurde zurecht nicht anerkannt. Dann beteiligte sich auch Inter am Herausarbeiten von Torchancen, blieb jedoch im Abschluss ebenso erfolglos. Fast fahrlässig ließ Milito die letzte große Möglichkeit zum Sieg aus.

Hernanes, ein zu Saisonbeginn neu verpflichteter brasilianischer Mittelfeldspieler, war der Vater des Erfolges beim 1:0-Sieg von Lazio Rom gegen Brescia Calcio. Mit bestechender Ballbehandlung hatte er das Leder nach vorn getrieben und Mauri, der nervenstark vollstreckte, mit einem Zuckerpass in Szene gesetzt (45.). Dank dieses Treffers setzte sich Lazio an die Tabellenspitze.

Der SSC Neapel feierte erst im dritten Heimspiel seinen ersten Sieg, sprang jedoch nach dem 2:0 gegen den AS Rom auf den dritten Rang vor. Mit ein wenig Glück - er schoss Roms Keeper Lobont noch an - brachte Hamsik die Gastgeber in der 72. Minute in Führung. Nicht unverdient, da Neapel eine Mehrzahl an Torchancen erspielte. Entschieden war die Partie jedoch erst, nachdem der ehemalige Leverkusener Juan den Ball unglücklich zum 0:2 ins eigene Tor abfälschte (83.).

Aufwärtstrend bei Udinese Calcio. In der vorherigen Woche holte man den ersten Saisonpunkt (0:0 bei Sampdoria), nun folgte ein Sieg gegen Aufsteiger AC Cesena. An den Erfolg mögen die Spieler von Trainer Guidolin kaum noch geglaubt haben, nachdem sie 90 Minuten lang fast nur auf ein Tor gespielt hatten und zweimal am Gebälk des durch Antonioli gut gehüteten Gästetores gescheitert waren. Immer im Brennpunkt der Angriffe war Stürmer Di Natale, der in Antonioli mehrfach seinen Meister fand. Nach einer Vollversammlung rund um und im gegnerischen Strafraum traf der aufgerückte Verteidiger Benatia auf den letzten Drücker.

André Schulin