Überzeugende Aufsteiger, schwache Berner

Erzielte drei Treffer gegen Neuchâtel Xamax: Almen Abdi
Während die beiden Führenden Basel und Zürich mit ihren Gegnern keine Probleme hatten, strauchelten die Young Boys beim FC Vaduz. Die Grasshoppers erwischten einen schlechten Tag im Tessin und Schlusslicht FC Luzern hatte trotz Auswärtspunkt nichts zu jubeln, weil die Konkurrenz überraschend siegreich war.

Fast sieben Jahre liegt der letzte Sieg des FC Basel im Tourbillon beim FC Sion zurück. Das sollte sich ändern. In der 42. Minute traf Mustafi nach einem Eckball von Carlitos zur Basler Führung. Zuvor hatten beide Teams bereits einige Chancen. Ein hervorragender Torhüter Sommer bei Basel und mangelnde Treffsicherheit auf der anderen Seite verhinderten einen früheren Treffer. Kurz vor der Pause erhöhte Chipperfield mit dem Kopf auf 2:0. In der zweiten Hälfte war Basel besser. Aber erst in der 80. Minute wurde es nach einer neuen Carlitos-Mustafi-Kombination belohnt. Zwei Minuten später schloss Perovic aus abseitsverdächtiger Position zum 0:4 Schlussstand ab.

Die in diesem Jahr noch verlustpunktlosen Young Boys erhielten im Ländle beim FC Vaduz einen Dämpfer. Nickenig brachte die Liechtensteiner nach einem Freistoss in Führung (13.). Kurz vor der Pause lenkte Schneider den Ball nach einer Ecke ins eigene Tor. Trotz zahlreichen Chancen konnten die Berner den Anschlusstreffer erst nach einem Foul von Schneuwly im Vaduzer Strafraum erzielen. Yapi verwandelte vom Punkt (61.). Ein Abpraller Wölflis direkt vor die Füße Thordarsons entschied aber die Partie.

Zwei Halbzeiten mit je einem Tor von Lustrinelli und Sermeter, je einem Elfmeter kurz vor Ende jeder Halbzeit und je einem Stand von 3:1 ergaben zusammengezählt eine bittere 6:2 Niederlage der Zürcher Grasshoppers bei der AC Bellinzona. Der Aufsteiger trat gegen eine wegen Verletzungen und Sperren arg dezimierten Gegner an.

Drei Treffer von Abdi, wovon der erste vom Elfmeterpunkt, sowie je ein Lattentreffer von Hassli und Margairaz führten zum ungefährdeten Sieg des Tabellenführers FC Zürich gegen Neuchâtel Xamax. Zürichs Torhüter Leoni hätte den Nachmittag in der warmen Frühlingssonne auch bei einem Eis am Strand des Neuenburger Sees verbringen können. Er wäre auf dem Feld nicht vermisst worden.

Je einen Pfostenschuss auf beiden Seiten und eine kämpferisch akzeptable Leistung gab es auf dem Brügglifeld bei der Partie des FC Aarau gegen den FC Luzern zu sehen. Ansonsten blieb die Begegnung auf schwierigem Untergrund eher ereignisarm und torlos.

Andreas Beck, Bern

Auf abseits zu spielen, ist in Deutschland sehr gefährlich. Die Spieler können das, aber die Linienrichter sind oft nicht dabei.

— Aad de Mos